Tagebucheintrag vom 25. Juni 1931Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10014, Seite 43,44

Do 25. Juni Ein schwerer Tag

8 h in der unteren Kapelle Erstkomm. von Baronesse /
Bergen-Thyssen mit ihrer Mutter. Ich pred. kurz. Etwa elf Personen dabei. /
Die Mutter übergibt nachher 3 000 M „zur freien Dispos.“.

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Gen.oberin Damasc.: Zwei Gesuche ganz kurz Postulierung für das hiesige Waisenhaus /
und Buchendf. Erzählt von Passau: Dort zusammengelegt unter Schwierigkeiten.

Finrat Grassl: Die Lage in Zangbg katastrophal. <Rat> Weiss /
hat Transakt. gemacht. Dunstm. geschrieben, ich hätte Anleihe von 180 000 fl genehmigt!! /
Hauswirtschaft zugrunde. Unter den Ausständen auch Stützel. Wegen Justizrat Pfleger an die /
Bischofskonf. Am. Anleihe

Franco-Isaria Min.rat Kraus und stud. Weinzierl /
zuerst langer Bericht über Geschichte seit zehn Jahren. Ich bin dankbar. Ist ein Zeichen innerer Kraft. Zeichen meiner /
persönlichen Verbundenheit 50 M für Auslage. Ich kann aber nicht kommen.

Erzabt Norbert von St Ottilien - verabschiedet sich, reist morgen nach Ostafrika

P. Aug. Kessler - fragt wegen Ordenseintritt eines Fräuleins.

Huber und Pfarrer von Grünenwald: Progr. für den 5. Juli

Nachm. besuche ich Dunstmair besonders wegen neuen Gen. Vic. /
Mein Bewerber war von Anfang nicht sein Bewerber, dagegen später ganz sein Bewerber.

Daimler-Benz: Dir. Werlin und Dir. Brecht. /
Reden lange herum wie der Wagen dem Papst übergeben wurde, wie er auf die Idee kam. Wie mein Wagen /
an der Eschelsb Brücke frech worden war worden sei mit ihm: „Dir. bestaunt die Unverwüstlichkeit seiner Ware“. /
Rückt heraus, wir sollten 15 000 M aufbringen damit er den Wagen von Pacelli umtausche - ist zu spät, /
wir haben bereits Abschied genommen. Ich soll mit Kaller sprechen wegen Adler.

P. Chrys Bauer: War von Bischof Müller gerufen wurden - ev. wegen des /
St Ansgar Werkes, wenn nicht Stadler es nimmt.

7-9 die Domherren zu Tisch zum Abschied von Bischof Müller /
10 h begleite ich ihn auf die Bahn.