Tagebucheintrag vom 30. Mai 1931Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10014, Seite 40,41

Sa 30 Mai 7 h Diakonat. 6 Garser, zum Teil Böhmen /
in der oberen Kapelle.

Joh Schröder von Mittenwald. Kommt von Zangberg. Dort im /
vornehmen Palast könne sie nicht franzisk. leben. [ ... ] seine Köchin wegschicke, könne sie wieder nach /
Mitt. Will in Caritas arbeiten.

Prof. Schmuderer: Als Bild für die obere Hauskapelle Christkönig - /
- Skizze.
Die Renov. des Domes. Einfach entstauben, nicht neu bauen, darüber ist er erfreut. Dagegen /
glaubt er aber Denkmal von Kaiser Ludwig nicht entfernen lassen zu können.

Präl. Pfaffenb. - eine neue Niederlassung genehmigt.

Frau Stadtrat Kessler verabschiedet sich, reist nach Würzburg zum Caritastag.

M. Seinsheim - immer wieder in Not, weil Zimmer nicht vermietet. 30 M.

Stadtdecan Böhmer: Titel für Fürstenried. Plan für /
Freimann: Das Eigentum an dem was die Domin. bauen, müssen wir ihnen zuerkennen, dagegen Parks /
können wir ihnen nicht kaufen. Geleitwort für Stahler?

Nuntius Vassallo: Chiffr. Tel. vom Staatssekr.: Zu den Vorgängen in Rom /
gegen die katholischen Studenten und den Hl Vater Die Stud. Solid. erklären (dann tun die anderen es auch für die kirchenfeindlichen Stud.) /
Mit der Az. cat. sich solid. erklären und überhaupt prot. Heute Abend bei der Rede und dann durch die Azione.

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Über Frau Geier: Hindr. hat bereits meine Erklärung schriftlich abgegeben. Er meint 100 M von Caritas überweisen lassen /
Es ist nicht zu helfen weil kein wirtschaftlicher Sinn. Über Moenius Klage weil gegen Rom und Kirche: Er wird sich bei /
P. Erhard und Mayer erkundigen.

Erst Nachm. komme ich zur Pred. „Ephesus und München“ für heute Abend. /
Geschrieben bis 6h. Dann ein sehr schweres Gewitter mit Hagel nach langen Hitzewochen, aber bis 8 h /
bei der Feier in St Michael Regen vorüber und schön abgekühlt.

8 h in St Michael bei der Pred. von P. Rup. Mayer, dann Segen /
dann Prozession auf dem Gehsteig durch das Karlstor und die Pfandhausstr. /
Vor dem Domportal Orgel. Dann meine Pred., dann wird das Marienbild herausgetragen, /
Weihegebet, Grosser Gott. Zu Fuß zurückbegleitet wie die Kirchenväter von Ephesus.