Tagebucheintrag vom 3. Mai 1931Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10014, Seite 33-34

3. Mai So 9-½11 Pontif. amt Patr. Bav. Das erste /
Amt im Dom nach dem Unglück des ersten Ostersonntags. Vorn nicht mehr so kalt.

Frau Dir. Sambeth - war in Altötting.

Anton und Anne Marie Meder - die beiden Geschwister zeigen mir /
ihre ausgezeichneten Schulzeugnisse. Erhalten Hasen und Osterei.

Bar. Bodman: Sorge, viel Sorge mit ihrer Schwiegertochter, war nach dem /
Tod des Mannes den ganzen Tag auf dem Friedhof, dann in der Psych., jetzt in einem Hotel mit einer Pflegerin - /
eine Frau Bechtolsh. hat eine Tochter in Nymph. Lehrerinnenanstalt und bittet dort ein Wort einzulegen /
um freien Platz - Ja. Den Mädchenvereinen machen die Congreg. Schwierigkeiten - gibt Arbeit für alle. /
80 M für Becht. Redet auch darum herum für die Volksküche einen Betrag - es komme immer wieder etwas.

Prof Murböck: Test. von Freis. Er bekommt Vollmacht über /
Verhandlungen. Der Schmuck soll für kirchliche Zwecke verwendet werden. Der Apoth. antwortet am Grab auf das Beileid /
„ich habe die Ehre“.

Bar. Rehlingen: Vom Gebet. Hörten den Heiligen Vater. Über die schlechte Zeit.

L. Sebold:

Frau Paula v. Dahmen. Empfohlen von Bod- /
mann iun.
Bittet für einen stud. Königsberger /
Schäftlarn. 60 M.


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1040 im Radio die Weihe der Heldenorgel von Kuf- /
stein.
Nach der Messe hört man die Ansprache von Fürstbisch. vom Heldentum und Krieg /
und Ruhm für Deutschland und Tirol - kein einziger Bibeltext, hätte jeder Prot. und Landeshauptmann halten können.

330 vom Flugplatz München. Ansager und alles norddeutsche Stimmen.

16h M. Lampl. Auge besser. Täglich komm.