Tagebucheintrag vom 21. Januar 1931Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10014, Seite 11,12

Mi 21. Jan. Gen.oberin
Damascena
Engl.
- Provinz
in Bambg gegründet. /
Über das Haus in Rom noch Schwierigkeiten. Da muss man einig werden - vielleicht schriftlich antworten oder einen Rechtsanwalt nehmen. /
Schien sehr müde. Honorar für Stoeckle? Ja.

Bar. Moreau: Armenbriefe zurück. 300 M /
War schwer krank.

P. Dagobert: Vicepostul. für Fidelis v. Reutberg. Er will hinausfahren /
und dort anfangen, Schriften zu sammeln.

Dr Pretzl: mismutig und weltschmerzlich. War 6 ½ Mon. im Morgenland. Hat jetzt /
10 Stunden Vorlesung, natürlich in die Nacht hinein. Sei so einsam und fürchte daß es mit ihm schlimm ausgehe. /
Weil in der Verbindung Fall: er will nicht nachforschen, Mutter längst tot. Er wird einmal zu Bumke gehen aber diese /
Ärzte nehmen alles sexuell. In der Tat sei ihm das Coelibat hinderlich aber es sei auch /
eine Verantwortung erblich belastete Kinder zu haben. Wenn ein Buch fertig wäre, freue es ihn nicht mehr. 50 $ Stip /
Mit großer Sorge habe ich den Mann weggehen sehen. Der beste Arzt ist ein guter Freund der ihn zum Lachen bringt also ihn aus sich /
heraus führt, nicht noch einmal in sich hinein wie die Ärzte.

½ 1 bei Nuntius Vassallo: Einladung zum Fest des Papstes zum Segen. /
Pfeilschifter hat Artikel geschrieben über Soederblom, noch keinen über den Papst. /
Gratisverleihung der Orden.

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Ich besuche 3 h v. Thiereck. Zu Bett - schwer leidend. /
Maister ist ausgezogen, dafür ein armer Referendar. Von ihrem /
Bruder 1000 M aber man gibt nur immer 15 M. Ein Freund auch gestorben. Sagt mir was /
sie [ ... ] Dankt für die Predigten, besonders Budapest. 40 M, die Hausangestellten 10 .

4 h Dr Venator - Thee für die Schneeschaufler.