Tagebucheintrag vom 10. Dezember 1930Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10013, Seite 190

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10. December. Der erste Schnee, noch mehr Regen als Schnee.

Zwei Ottonen als Vorort: Hahn und Kähs. Sehr ernste Menschen. Von der weltanschaulichen Bildung. Die Tagung der Fuchsmajore. Der Nationalsozialismus als Weltanschauung. Pater Kronseder.

Frau Dr. Faulhaber und Erica: Bringt von Altomünster zwei Bilder, eingerahmt. Eine Schwester habe geäußert: Ich habe dreißig Jahre gefroren und jetzt ein warmes Zimmer.

Bischof von Passau, der für Adelsgenossenschaft hier war heute Morgen, aber nicht hier im Hause wohnen wollte, weil er zum Arzt muß, bleibt mit seinem Sekretär zu Tisch. Übergibt Manuskript Patrona Bavariae für Rom. Ist recht alt geworden.

Nachmittag muß in Eile das lateinische Manuskript für Budapest fertig werden.

Baron Cramer-Klett: Ob er als Firmpate verpflichtet ist, eine Frau in Aschau zur Rede zu stellen, weil sie ihr Kind religionslos erziehen läßt, obwohl ihr Mann, [ ... ], keinen Einspruch hätte gegen die religiöse Erziehung - Ja, zur rechten Stunde. Ob er Rehbinder in Berlin kennt? Nein.