Tagebucheintrag vom 26. Februar 1930Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10013, Seite 123,124

Mi 26. Febr. Gen. Vicar - über den Firmplan besonders die Visit.

Pfr. Sutor Partenkrichen dankt für den g.R. Er habe seinen beiden Hilfsgeistlichen /
vor lauter Freude je 35 M Monatszulage gegeben.

P. Kronseder - gibt Bericht über das Semester und seine Exerc. Ich sage ihm daß /
Aktion und Congreg. als Gegensatz empfunden werden, wir wollen aber alles tun … für seine Rechnung 150 M

P. Schleinkofer der neue Provinz. von Gars. Das hiesige Haus, sie sollen nur die Zuwachs- /
steuer bezahlen. Über Benediktbeuern - er hat große Lust und ich gebe ihm die Adresse /
von Meder.

Präses Lohr - Bericht über die Arbeitersache besonders Heim (am Kochelsee haben jetzt die /
Sozial. auch ein Heim eröffnet mit Kursen) und Congreg. Er hat viele Pläne. 100 M /
Betrag, 50 $stip. und für die Priestercongr. 20 M

Elis. Maria Stapp - die Kunstgewerblerin von Venio. Wirtschaftlich ziemlich unabhängig, /
besucht hier die Kunstgewerbeschule aber dort sei wenig Religion. Ich rate zur Sicherheit um ein Zeugnis zu haben doch das Zeichen- /
examen zu machen. Schenke das Evang. und segne die Hände.

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5 h Nuntius: Stockhammern gestorben, er möge sorgen daß sein Diario und anderes nicht in unrechte /
Hände kommt. Was sagen Sie zur Rede von Eichmann? Man kann ihn nicht fassen. Er hat sich sicher gestellt. Nach zwei Seiten geredet. /
Der Fackelzug war die Antwort der Waffenstudenten. Jedes theol. Rektorat muß teuer erkauft werden: Die Zurückweisung von P. Kronseder und <die | der> Universitätspfarreien. /
Nächstens nach Augsburg: Auf der Post kennt man nicht Città del Vaticano. Das Staatssekr. will nicht an die /
Regierungen herantreten, es kommt von selbst, er schreibt Vaticano Roma. Held will Auszeichnung für Breiten- /
bach
und Schmidt - für ersteren wegen der Bankgeschichte warten, den anderen kenne ich nicht: Barth hat das Kreuz pro Eccl. zum zweiten Mal.