Tagebucheintrag vom 30. Januar 1930Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10013,
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Die |
Do |
lineas |
nimias |
9 h Seelenamt im Dom f. Degenbeck, zuerst Vigil /
ohne Predigt. Sehr gut besucht.
Hr. Graf Stolberg und Frau Gräfin v. Tutzing: Über die Enteignung in /
Böhmen - darüber hat der Vater der Gräfin Fürst Lobkowitz mit mir bereits gesprochen. Über /
Moskowitismus. Konnersreuth besonders Aigner und Gerlich. /
Über die katholische Universität und Schmidt Pauli. Zuletzt über die Kath Aktion: Ich würde ihn /
bitten in die Vorbesprechung zu kommen wenn er wieder hier ist und mir das mitteilt - kann wohl Herbst werden.
Pfr Mock von Giesing - neu eingezogen. Gut aufgenommen. Die Verhältnisse in /
Kolbermoor.
Stadtrat Muhler - ohne besondere Wünsche. Meine Schrecken in den letzten Jahren das Kre- /
matorium, das für die Volkspartei eine Kabinettsfrage hätte werden müssen. Die Auswüchse vom /
Okt.fest und Carneval und wie können Sie sich das entgehen lassen und die Nation.soz.
lassen |
<vorgehen | fragen> |
Ob er das Bestallgs Referat übernehmen soll? Wäre sachlich gut aber reizt zum Widerspruch der Gegner /
wohl aber ein katholisches Refer. und ihm sagen, daß andere Prospekte auszugeben und getrennte Rechnung zu führen seien aber dann das /
Krankenhaus Referat aber gegen Müller die Schwestern in Schutz nehmen.
3 h Nuntiaturbausitzung. Mehler sterbenskrank hat ein Ehren- /
buch der Nuntiatur vorgelegt. Ihm Entlastung erteilen. Ich soll ihm ein /
Dankschreiben schicken. Von ihm 16 M und 200 für das Buch und 596 für seine Kurkosten bestimmt.
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Venator
-
nur
5 Min.
Erfolg
des
Vortrags
gestern gut.
Frau Gen.oberin Desideria. Für Lebsche unbedingt /
Schwestern, aber ihm die Verwaltung abnehmen und unter Curatel stellen. Den Neubau in Regensburg /
für ein, zwei übernehmen statt nur das Geld vorzuschießen aber still. Hier Mutterhausneubau: Das Drittel nicht übernehmen, /
und immer wieder betonen: Für uns ist das Mutterhaus groß genug. Prälat nimmt alle Schwestern an die Sorge haben und bespricht alles /
mit der Gen.oberin.
P. Schröteler mit Schwerd und Zinkl: <Soll | Sollen> den Volks- /
verein übernehmen. Ich spreche nur für mich allein. Homogen ja: polit. belastet, gegenüber den Bischöfen /
belastet, besonders im Süden nicht populär. Finanz. frei bleiben (das sei der Fall), aber die Gewerkheit schon beteiligt (hätte /
zurückgezogen). Er hätte die Aktion übernehmen wollen, so aber mit der Zeit eine neue Stelle, vielleicht angelehnt. Druckerei ist wertvoll hat aber /
zu billig gearbeitet. Haben noch 400 000 Mitglieder