Tagebucheintrag vom 7. Dezember 1919Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10004,
Seite 29
7.
Dezember, 7.45 - 9.30 Uhr
Missionskommunion
der
weiblichen
Fortbildungsschulen
in
Sankt
Michael:
Ich
predige
(sei froh,
daß du katholisch bist)
und bei der
Kommunion
wieder großes Gedränge,
weil natürlich
alle zum Erzbischof wollen.
Frau Marg. Simon
- Hat keine
Ruhe
mehr, weil
ich
ihre
zweite
Ehe
ignoriere,
einmal Sonntag Nachmittag bei
Frau
Dr.
Mayer
,
sogar sie nicht aufsuchte. Über die Untreue und
Tyrannei
ihres letzten Mannes, vom Rektor habe sie die Briefe später bekommen -
Respondeo
:
Wir wollen die Toten ruhen lassen und nicht Steine auf ihr Grab werfen. Dafür Gott
danken,
daß sie jetzt glücklich sind und daß
Herr
Simon
in den
Elternvereinigungen
so gut mitarbeitet.
Anton Widhammer
schreibt:
Seine
Frau
habe vom
Ordinariat
die Erlaubnis,
von ihm fern
zu bleiben. Da steckt der
Pfarrer von
Höslwang
dahinter. Wenn nicht innerhalb fünf Tage zurückkommt,
tritt er aus der katholischen Kirche aus.
Nachmittags, 15.00 Uhr Schluß der Frauenmission im Dom. Pater Löhr
hält eine ergreifende
Marienpredigt,
dann
vor dem Altar der Mutter Gottes.
Ich
gebe
päpstlichen
Segen, dann
Prozession,
kaum zum
Durchkommen.
Abends, 20.00 Uhr
beginnt die
Männerwoche.
Professor Gurlitt
schreibt mir,
Baronin Leoprechting
habe schwere Anklagen gegen den
Klerus.
Abends nach 21.00 Uhr an der Predigt für morgen bis in die Nacht hinein.
Frau Marg. Simon

Möglicherweise Frau Mayer
.




Anton Widhammer



Nachmittags, 15.00 Uhr Schluß der Frauenmission im Dom. Pater Löhr

Professor Gurlitt


Abends nach 21.00 Uhr an der Predigt für morgen bis in die Nacht hinein.