Tagebucheintrag vom 19. Januar 1918Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10001, Seite 85

19. Jan. von früh bis in die Nacht Protokoll von Freising reingeschrieben mit Eingabe, – krank linker Fuß.

Rektor Reuter v Freising: Weis sei schwer krank, es könne also ohne finanz. große Opfer /
dem Prof. der Pädag die empir. Psychol. noch dazugegeben werden und es soll Apol. als Dozentur /
von Dogm.
getrennt werden. Dafür seien Muth, Espenp. u er. <Eine> Stellungnahme von mir soll nicht ausgespielt werden! Huber /
meint, die Studenten dürfen nicht bis dreißig Stunden belastet werden:

Abt Danner: Ob der bayer Landesverband des K Frauenbundes mit der Österr. Organis. in eine /
Arbeitsgemeinschaft treten dürfe. Resp. Ja aber nicht ohne Vorwissen der Zentrale und ohne deren Zustimmung; und es kann an sich nur der /
Frauenbund im Ganzen, aber die Zentrale kann einen Landesverband damit beauftragen. Die Kaiserin würde fragen was ich dazu meine. Über Hadwig. /
Ludw II: Ausziehen lasse ich mich nicht und anziehen kann ich mich schon selber.

Obergen.arzt Dr Hofbauer Ich danke ihm fürs große Wohlwollen gegenüber den Geistlichen. Ich werde ihn besuchen.

Baron Cramer-Klett abds ½7 mitten in der Schlußarbeit. Sein Gedanke wäre: Der kirchl. /
Choral,
vor allem in St Bonif. könne gehoben werden wenn die Seelsorge von St Bened. und Ruppr. /
eingezogen würde. Es müsse um den Geist von dort zu heben (sie schimpften über einen Abt und die Wahl war in der ganzen Stadt bekannt) ein Kern /
frommer Mönche von auswärts hierher kommen. Ich soll mich bei P. Suitbert in Ettal erkundigen.