Tagebucheintrag vom 9. Oktober 1917Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10001, Seite 55

9. Okt.

Nach der frühen Sitzung P. Willibrord Salvatorianer, hier Krankenwärter, will sein Celebret /
bestätigt haben - transeat.

Polizeipräs. [      ]: Übers Kino, unglaubliche Unzucht in Bild und Postkarten, /
viel gestohlen weil abgedunkelt, Homos. fürchterlich um sich greifend,

Gen. Vicar Huber bringt die Gelder ad disposit. Epi.

3-4¼ Sitzung Ludwig Missionsverein im Eßzimmer: Graf Drexel, /
Exz. Haiss, Huber
und Kirchberger. Es wird Kurat Neu- /
häussler
zum Kassier gewählt, der nachher zu mir kommt.

Dr. Engert Josef, Feldg. aus dem Orient, Aleppo - Jerus.: Daß das Christentum und /
die Schule im Morgenland verloren sei, 1 Mill. Armenier getötet oder verdorben, daß Konsule /
nichts für das Kirch. übrig haben. Bayern soll in Berlin vorstellig werden - ich lehne das ab.

Frau Münz und ihre Tochter Aenny, Familie des † Bankdirektor Ludwig /
Münz
der in seinem Gebetbuch mein Konsekr.bild hatte, von Kurat Stoessl sehr gut versehen wurde, /
mit einer wunderbaren Grabrede, ich gebe ihnen Antwort auf Telegr. des Königs. Im Krankenhaus vier Monate gelegen und schwer gelitten.

Pfr Hermann von Aub, dessen zwei Schwestern hier sind, eine als Lehrerin in Maria Hilf Au.

Elis. und Agnes Ernst: Wohnen hier im Hildeg.heim,