Tagebucheintrag vom 12. Oktober 1945Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10023,
Seite 13-14
Frei
12.10.45
Graßl: Von Mühldorf wird mitgeteilt St Veit wird von der Unrra verlangt. /
Landrat Mühldorf dagegen. Ich unterschreibe das Gesuch für St Veit.
Kienitz: Vice Off. Vertretung für Weihbischof, direkt vorbereiten, was Weihbischof noch arbeiten kann. /
Ich teile mit daß er auch verklagt werden sollte.
(Frei 12.10.45) 7h in der heiligen Messe Venator dann zu Frühstück.
Oberamtmann Wenglein, als Katholik wie als Münchner, für seinen Stiefsohn /
Bernardino (?) Nachbar des Bischofhofes, in Ludwigsburg /
im Lager, nicht parteibelastet, allerdings Sek. hier in der Polizei, in Polen Batt. Chef. /
Wird auffallend gut gepflegt und behandelt. Vielleicht nun als Kronzeuge zurückgehalten. Eine Eingabe von mir. Würde es /
gerne tun, könnte aber das Gegenteil bewirken. Für ihn beten. Bittet um den Segen, sehr ergriffen.
M Th Pecht – Die Mutter zurückgeblieben in Thür. In russischem Gebiet, sie /
hier bei der KünstlerInng die ich nicht kenne. Lässt das Bild der Mutter zurück, ihre Adresse hier. 500
Frau Dobmeier aus der Pfalz, geborene Mandel Würzburg, Enkelin von /
von Hofrat Jäger, im Namen von 600 Müttern. Die Hungernot dort bei den Kindern, wild im Wald und /
Wein beschlagnahmt. Wir können unmöglich Lebensmittel liefern, wir haben so viele Ausländer zu ernähren, die Witwen von Beamten und /
Offizieren keine Pension. Ich kann nicht helfen und das ist schmerzlich.
P. Justin, Neffe von Kardinal Bett. Blieskastel /
wurde einmal verhaftet weil er auf dem Rückweg von St. Ingb. die Polizeistunde überschritten hatte. Verhaftet. Um wieder /
frei zu werden: Geben Sie mir ein Auto und ich hole ihnen Wein. Im Kloster nur Meßweine. /
Das wurde abgelehnt aber Charfreitag kamen sie und befahlen ihm Wein zu holen. Dann luden sie auf gegen Bezahlung und er wurde /
von den Leuten beschimpft.
Pater
:
1)
Die
theol.
Vorlesungen
fortführen? Nicht als Schule,
/
sondern als Umschulung? Dafür wird ein Cpt. geschickt werden. Noch 14 Tage warten. Ob wir hier beginnen und unterbringen oder /
in Freising beginnen. 2)
Hr Röder – kommt von Aibling und Rimini: Begeistert wie es /
dort war, spricht von der Orgel in Rimini, den Malstunden. Hier bekam er weil nicht belastet sofort seine von /
Amerik. besetzte Wohnung wieder frei.
mit Graßl. Ob Freising Seminar geräumt wird, Ja und Nein = /
Ich soll auf der Liste der Professoren antworten, die liegen blieb
An einem Tag dieser Woche Min.rat Fischer-Gihrl – vor der Silberhochzeit. /
Über den Abbau der katholischen Beamten.
Frau Linden aus Sud.land, hatte Erlaubnis mit Mutter und Kind auszuwandern /
und sucht hier Stelle. Das Kind unterbringen, das krank ist? Und die Mutter.
Graßl: Von Mühldorf wird mitgeteilt St Veit wird von der Unrra verlangt. /
Landrat Mühldorf dagegen. Ich unterschreibe das Gesuch für St Veit.
Kienitz: Vice Off. Vertretung für Weihbischof, direkt vorbereiten, was Weihbischof noch arbeiten kann. /
Ich teile mit daß er auch verklagt werden sollte.
(Frei 12.10.45) 7h in der heiligen Messe Venator dann zu Frühstück.
Oberamtmann Wenglein, als Katholik wie als Münchner, für seinen Stiefsohn /
Bernardino (?) Nachbar des Bischofhofes, in Ludwigsburg /
im Lager, nicht parteibelastet, allerdings Sek. hier in der Polizei, in Polen Batt. Chef. /
Wird auffallend gut gepflegt und behandelt. Vielleicht nun als Kronzeuge zurückgehalten. Eine Eingabe von mir. Würde es /
gerne tun, könnte aber das Gegenteil bewirken. Für ihn beten. Bittet um den Segen, sehr ergriffen.
M Th Pecht – Die Mutter zurückgeblieben in Thür. In russischem Gebiet, sie /
hier bei der KünstlerInng die ich nicht kenne. Lässt das Bild der Mutter zurück, ihre Adresse hier. 500
Frau Dobmeier aus der Pfalz, geborene Mandel Würzburg, Enkelin von /
von Hofrat Jäger, im Namen von 600 Müttern. Die Hungernot dort bei den Kindern, wild im Wald und /
Wein beschlagnahmt. Wir können unmöglich Lebensmittel liefern, wir haben so viele Ausländer zu ernähren, die Witwen von Beamten und /
Offizieren keine Pension. Ich kann nicht helfen und das ist schmerzlich.
P. Justin, Neffe von Kardinal Bett. Blieskastel /
wurde einmal verhaftet weil er auf dem Rückweg von St. Ingb. die Polizeistunde überschritten hatte. Verhaftet. Um wieder /
frei zu werden: Geben Sie mir ein Auto und ich hole ihnen Wein. Im Kloster nur Meßweine. /
Das wurde abgelehnt aber Charfreitag kamen sie und befahlen ihm Wein zu holen. Dann luden sie auf gegen Bezahlung und er wurde /
von den Leuten beschimpft.
Pater
Hugo Lang |
Ludger Rid |
sondern als Umschulung? Dafür wird ein Cpt. geschickt werden. Noch 14 Tage warten. Ob wir hier beginnen und unterbringen oder /
in Freising beginnen. 2)
1530
P.
Wolfram /
Hr Röder – kommt von Aibling und Rimini: Begeistert wie es /
dort war, spricht von der Orgel in Rimini, den Malstunden. Hier bekam er weil nicht belastet sofort seine von /
Amerik. besetzte Wohnung wieder frei.
➥ Seite 13
Zwei Herren von
Freising,
Rektor
Lindner
und
Regens
Westerm.
/mit Graßl. Ob Freising Seminar geräumt wird, Ja und Nein = /
Ich soll auf der Liste der Professoren antworten, die liegen blieb
An einem Tag dieser Woche Min.rat Fischer-Gihrl – vor der Silberhochzeit. /
Über den Abbau der katholischen Beamten.
Frau Linden aus Sud.land, hatte Erlaubnis mit Mutter und Kind auszuwandern /
und sucht hier Stelle. Das Kind unterbringen, das krank ist? Und die Mutter.