Tagebucheintrag vom 11. April 1945Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 09265,
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Mi
11.4.45.
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45
celebr.
und es war gut,
weil bereits
7
20
Kl
-
7
40.
/
2. Kl 9 20. Frl Holder gerade hier.
Auch Gen. Kriebel Stadtkomm habe sich geweigert Mü zu verteidigen - und unnütz Blut zu opfern.
Irschl: Ewige Profess für Inst. Nymph.
Heute nach 2 h 2 deutsche Flieger zusammengestoßen, alle tot. /
Bald Ja, bald Nein in der Frage ob Mü verteidigt werden soll also als Festung erklärt wird. Bürgermeister Fiehler und /
Stadtkomm. Kriebel seien dagegen, haben aber nicht das letzte Wort. Geschanzt wird auf der Straße nach /
Pfaff., besonders viel in Nymphenb, im <Osten | Westen> nicht hinaus.
waren mit im Keller, bleiben nachher zu Tisch (die 2 ersten), diese 2 erhalten je 100 M und Zigarren. Der Dekan glaubt, /
es werden alle Reichsdeutsche frei weil plötzlich die Gesamtliste angefragt und sofort nach Berlin gebracht werden mußte, weil alles im Lager packt, /
alle persönliche Akten verbrannt werden, inzwischen auch jeden Tag 20 - 22 weiter entlassen werden ... Die letzte Zeit gut behandelt.
16 h Mons. Kunzmann von Augsburg: Bischofshof und Dom erhalten, die Stadt selber in letzter Zeit /
geschont. Ein Max Jünger Kunstschriftsteller habe sich in einer Denkschrift zum vollen Kathol. /
durchgearbeitet, Firmling <Pate des> Papst, will ihm das schicken aber wie? Auch bei ihnen ein abgesprungener Fallschirmjäger vom Volk erschlagen.
Irschl: Die Engl. haben am 21. Ewige Profess jetzt wollen sie nochmals verlegt haben. /
Früher also vorverlegt, jetzt nachverlegt, beide „wegen der Zeitverhältnisse.“ Resp. Sollen alles vorbereiten und wenn es nicht möglich /
ist, braucht es keine p päpstliche <Disp.>, und was für die einzelne zu tun sagen die Stat. Der Nunt. würde das nicht /
verstehen, ein Boten kann nicht mehr nach Eichstätt wegen Fliegergefahr.
Venator: Ihr Geist einfach davon ihm entgegen zu laufen. Man erwartet jeden Tag, weil den ganzen Tag die Flieger /
im Westen und an der Donau Neuburg, besonders Ingolstadt - amtlich hört man nicht mehr /
wo sie stehen.
Unruhiger Tag: Außer 7 20-40 Kl, 9 20 - 11 20 Kl, 11 25 Kl /
11 58 A aber nicht in den Keller weil nach 7 Minuten E, dagegen 12 h neuer A und gleich darauf sogar /
akute Luftgefahr (2 kurze Heultöne) Im Keller mit 2 Dachauern, 16 30-50 Kl, /
17 30 - 19 15 Kl; 23 h takt es wieder wegen 2 einz. Flugzeugen - (11.30 - 12 15) ½ 12 plötzlich ein Feuerüberfall von etwa 4 Flugzeugen, etwa 4 furchtbare /
Explos., alles zittert, noch stürzt sich in die Kleider, unterwegs in die Schuhe, im Schutzkeller fertig gerichtet einigermaßen /
- auf der Stiege, weitere <etwa> 4 schlagen vom Osten daß das Haus zittert, im Keller noch einige in der /
Ferne und 4 näher kommend. Erst nach der Deton. Alarm, akute Fliegergefahr. Die Brand - /
wachen der Nachbarschaft kommen allmählig herbei. Getroffen wurde Kreuzbräu, während Nachrichten von Planegg kommen
2. Kl 9 20. Frl Holder gerade hier.
Auch Gen. Kriebel Stadtkomm habe sich geweigert Mü zu verteidigen - und unnütz Blut zu opfern.
Irschl: Ewige Profess für Inst. Nymph.
Heute nach 2 h 2 deutsche Flieger zusammengestoßen, alle tot. /
Bald Ja, bald Nein in der Frage ob Mü verteidigt werden soll also als Festung erklärt wird. Bürgermeister Fiehler und /
Stadtkomm. Kriebel seien dagegen, haben aber nicht das letzte Wort. Geschanzt wird auf der Straße nach /
Pfaff., besonders viel in Nymphenb, im <Osten | Westen> nicht hinaus.
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Lagerdekan
Schelling
mit
2
Kollegen
von Dachau, darunter
Burger
von hier
/waren mit im Keller, bleiben nachher zu Tisch (die 2 ersten), diese 2 erhalten je 100 M und Zigarren. Der Dekan glaubt, /
es werden alle Reichsdeutsche frei weil plötzlich die Gesamtliste angefragt und sofort nach Berlin gebracht werden mußte, weil alles im Lager packt, /
alle persönliche Akten verbrannt werden, inzwischen auch jeden Tag 20 - 22 weiter entlassen werden ... Die letzte Zeit gut behandelt.
16 h Mons. Kunzmann von Augsburg: Bischofshof und Dom erhalten, die Stadt selber in letzter Zeit /
geschont. Ein Max Jünger Kunstschriftsteller habe sich in einer Denkschrift zum vollen Kathol. /
durchgearbeitet, Firmling <Pate des> Papst, will ihm das schicken aber wie? Auch bei ihnen ein abgesprungener Fallschirmjäger vom Volk erschlagen.
Irschl: Die Engl. haben am 21. Ewige Profess jetzt wollen sie nochmals verlegt haben. /
Früher also vorverlegt, jetzt nachverlegt, beide „wegen der Zeitverhältnisse.“ Resp. Sollen alles vorbereiten und wenn es nicht möglich /
ist, braucht es keine p päpstliche <Disp.>, und was für die einzelne zu tun sagen die Stat. Der Nunt. würde das nicht /
verstehen, ein Boten kann nicht mehr nach Eichstätt wegen Fliegergefahr.
Venator: Ihr Geist einfach davon ihm entgegen zu laufen. Man erwartet jeden Tag, weil den ganzen Tag die Flieger /
im Westen und an der Donau Neuburg, besonders Ingolstadt - amtlich hört man nicht mehr /
wo sie stehen.
Unruhiger Tag: Außer 7 20-40 Kl, 9 20 - 11 20 Kl, 11 25 Kl /
11 58 A aber nicht in den Keller weil nach 7 Minuten E, dagegen 12 h neuer A und gleich darauf sogar /
akute Luftgefahr (2 kurze Heultöne) Im Keller mit 2 Dachauern, 16 30-50 Kl, /
17 30 - 19 15 Kl; 23 h takt es wieder wegen 2 einz. Flugzeugen - (11.30 - 12 15) ½ 12 plötzlich ein Feuerüberfall von etwa 4 Flugzeugen, etwa 4 furchtbare /
Explos., alles zittert, noch stürzt sich in die Kleider, unterwegs in die Schuhe, im Schutzkeller fertig gerichtet einigermaßen /
- auf der Stiege, weitere <etwa> 4 schlagen vom Osten daß das Haus zittert, im Keller noch einige in der /
Ferne und 4 näher kommend. Erst nach der Deton. Alarm, akute Fliegergefahr. Die Brand - /
wachen der Nachbarschaft kommen allmählig herbei. Getroffen wurde Kreuzbräu, während Nachrichten von Planegg kommen