Tagebucheintrag vom 5. April 1937Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10017,
Seite 157
Montag,
5.4.37.
10.00 - 13.00 Uhr
Konferenz
der
Schuldecane
im
Ordinariat.
Referenten
Zinkl
und
Irschl. Dann Aussprache. Meine Schlussansprache.
15.00 Uhr Wolker. Morgen beginnt der Prozess. Gedrückt, weil ein Geistlicher alles widerruft: „Er könne den Druck, daß unwahrhaft sei, nicht mehr aushalten.“ Was mit Rossin werden soll, weiß man nicht. Der Verteidiger hat 3 500 M. verlangt und für jeden Tag 400 M., das ganze wohl auf 25 000 M. Er selber „angestellt“. Wollte eine neue Zeitschrift gründen: Der Junge Katholik. Es war genehmigt, dann erhob der Katholik Einspruch; Wellenhofer soll einstweilen bleiben. Ich sage: Es wird nicht ruhig bleiben, es steht ein Geistlicher dahinter.
16.00 Uhr Beerdigung von Präses Pichlmair von den Schwestern der Heiligen Familie im Waldfriedhof. Officiant Irschl, sein früherer Pfarrer. Während der langen Rede Pater Rupert im Namen der Schwestern, Platzregen, ohne Regenschirm.
15.00 Uhr Wolker. Morgen beginnt der Prozess. Gedrückt, weil ein Geistlicher alles widerruft: „Er könne den Druck, daß unwahrhaft sei, nicht mehr aushalten.“ Was mit Rossin werden soll, weiß man nicht. Der Verteidiger hat 3 500 M. verlangt und für jeden Tag 400 M., das ganze wohl auf 25 000 M. Er selber „angestellt“. Wollte eine neue Zeitschrift gründen: Der Junge Katholik. Es war genehmigt, dann erhob der Katholik Einspruch; Wellenhofer soll einstweilen bleiben. Ich sage: Es wird nicht ruhig bleiben, es steht ein Geistlicher dahinter.
16.00 Uhr Beerdigung von Präses Pichlmair von den Schwestern der Heiligen Familie im Waldfriedhof. Officiant Irschl, sein früherer Pfarrer. Während der langen Rede Pater Rupert im Namen der Schwestern, Platzregen, ohne Regenschirm.