Tagebucheintrag vom 3. Juni 1936Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10017,
Seite 48-49
Mittwoch,
3.6.36.
Tag
endlich Sonne, aber die Nächte kalt, in den Bergen
Neuschnee.
Zum ersten Mal wieder
heilige
Messe
still am Altar der Hauskapelle.
Schwester Augustina, Oberin der Nazarethschwestern, Goppeln bei Dresden, 20 - mit einem Empfehlungsschreiben, allerdings noch von
Pater Kahr: Hat hier die Convertiten, darum zu mir gerufen. Soll Bildchen drucken lassen mit Text und eine Bücherei anlegen. Dafür 300 M. Ob Vorträge für Suchende im Allgemeinen, wie ich Pater Lippert geraten hatte. Ich erzähle die Fälle von gestern bei der Firmung. Auch andere Suchende einladen dazu.
Abt Reetz von Seckau: Pater Chrysostomus große Pläne. Er komme zum Generalkapitel, also über Beuron. Dann Schachleiter. Oesterreich wird ja nicht widerstehen können, weil ganz andere Methode, und einmal einverleibt wird. Er selber ist auch dieser Ansicht.
Die zwei neuen Stadtpfarrer Huber von Allerseelen und Meisel von Sankt Pius. Über Kirche und Seelsorge.
Kaplan Bigott, Hockenheim, Baden: In Strassburg wollten seine Eltern auswandern nach Amerika, ich hätte abgeraten und auf diese Weise jetzt hier in der Seelsorge. Dankt dafür. Kommt öfter hierher, eine Verwandte bei den Hildegardschwestern in der Brudergasse. Erhält Zeitrufe, drei Predigten, Lichtbild mit Unterschrift und Kreuzweg. Es war alles heute sehr kurz.
Zinkl über den Hirtenbrief. In Regensburg will man am Text viel ändern, besonders Geschichte, und erst am 21. Juni verlesen lassen. Also nicht schon am Sonntag. Über die Lage.
Domkapitular Gartmeier - sehr ernst gesprochen. Wieder Geld zurückbehalten in zwei Fällen, strafbar, man meint, er soll eine Zeit lang fort. Er schien das gar nicht zu wissen. Er soll das Kapitel fragen, ob sie seine Abreise für notwendig halten. Er spricht von einer Familie Gunkel und von Juwelen, die den Wert hätten.
16.00 Uhr Venator - Dachgarten.
Schwester Augustina, Oberin der Nazarethschwestern, Goppeln bei Dresden, 20 - mit einem Empfehlungsschreiben, allerdings noch von
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Bischof
Christian,
1924 gegründet für arme Kinder, auch Mädchen aus Bayern, vom
Rhein
her
unterstützt, müssen bauen:
Respondeo:
Wir haben auch viele arme Schwestern und deren Zukunft unsicher, habe
keine katholischen
Privatadressen.
200 M.
und die Adresse von
Venio,
soll ihr ein schönes Altarbild oder
eine
Statue
beschaffen. Sie erzählt mir,
daß
Pater
Kahr
ihr in
Dresden
viel geholfen. Dort Jugendgruppe gehabt,
und im gleichen Augenblick wird
Pater
Kahr
gemeldet.
Pater Kahr: Hat hier die Convertiten, darum zu mir gerufen. Soll Bildchen drucken lassen mit Text und eine Bücherei anlegen. Dafür 300 M. Ob Vorträge für Suchende im Allgemeinen, wie ich Pater Lippert geraten hatte. Ich erzähle die Fälle von gestern bei der Firmung. Auch andere Suchende einladen dazu.
Abt Reetz von Seckau: Pater Chrysostomus große Pläne. Er komme zum Generalkapitel, also über Beuron. Dann Schachleiter. Oesterreich wird ja nicht widerstehen können, weil ganz andere Methode, und einmal einverleibt wird. Er selber ist auch dieser Ansicht.
Die zwei neuen Stadtpfarrer Huber von Allerseelen und Meisel von Sankt Pius. Über Kirche und Seelsorge.
Kaplan Bigott, Hockenheim, Baden: In Strassburg wollten seine Eltern auswandern nach Amerika, ich hätte abgeraten und auf diese Weise jetzt hier in der Seelsorge. Dankt dafür. Kommt öfter hierher, eine Verwandte bei den Hildegardschwestern in der Brudergasse. Erhält Zeitrufe, drei Predigten, Lichtbild mit Unterschrift und Kreuzweg. Es war alles heute sehr kurz.
Zinkl über den Hirtenbrief. In Regensburg will man am Text viel ändern, besonders Geschichte, und erst am 21. Juni verlesen lassen. Also nicht schon am Sonntag. Über die Lage.
Domkapitular Gartmeier - sehr ernst gesprochen. Wieder Geld zurückbehalten in zwei Fällen, strafbar, man meint, er soll eine Zeit lang fort. Er schien das gar nicht zu wissen. Er soll das Kapitel fragen, ob sie seine Abreise für notwendig halten. Er spricht von einer Familie Gunkel und von Juwelen, die den Wert hätten.
16.00 Uhr Venator - Dachgarten.