Tagebucheintrag vom 2. Oktober 1923Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10008, Seite 83

2. Okt. Domvikar Höger - sehr krank, hat keine Ferien gehabt um die /
viele Arbeit für Emer. fond zu bewältigen. Jetzt neuer Vorstand und damit neue Verwaltung, besonders Eigner /
ganz ungeeignet. Wir verlangen von der Regierung Verwaltungsgeld oder nehmen sie von den allgemeinen Diözverwaltungsgeldern.

Prinz Georg - reist in vierzehn Tagen nach Rom in die Anima. 50 $ /
stip. Will auch polit. Frage berühren: Der Komiss. Kahr ist zu früh gekommen, findet keine /
rechte Reson. im Volke, weil die Regierung in Berlin zur Zeit nicht bolschew. wäre.

Buchberger Einige Verwaltungsfragen.

Prof. Dürk: Sein Schwiegervater regt an, zur Unterstützung der Démarche Marchetti /
soll ich den Heiligen Vater schreiben - Ja. Wegen missionshygien. Ausstellung in Rom. /
Die Ausstellung soll nicht für die Missionen sein nicht von den Missionen.

Dr Eva Goretzky: Sei in einer entscheidenden Stunde ihres Lebens. Erdkunde als drittes Fach sei ihr zu trocken, sie wolle /
Relig. oder Philos. aber dafür müsse sie wissen ob can. missio für Mittelschule. /
Resp. Für die wenigen Stellen zuerst mein Klerus. Für die Privatschule, wo jetzt zwei Stunden Religionsunterricht /
würde ich es wünschen auch für Anschauungsfächer - und dafür würde ich die misio geben. Soll mit Baronin Geb- /
sattel
sprechen. Reist zunächst in die Schweiz.

Schw Oberin Mina - immer noch bei ihrem Bruder in Gräfelfing, der aber außer Stellung /
ist. Sehr gedrückt weil sie ins Büro sollte. Vielleicht einmal zur Begleitung von kranken Personen. /
Erhält 300 Mill. Ob ich mich nicht von einem Schwager aus Berlin malen lassen wollte? /
Nein.

3 h Ordin.sitzung zur Verleihung von Tittmon. u St Wolfgang.

4 ½ ab mit dem Auto von Ostermaier nach Schäftlarn: In 35 /
Min. in scharfem Tempo. Die Holzsammler machen alle so bitter böse Gesichter.