Tagebucheintrag vom 1./11. April 1921Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10005, Seite 66

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1. April. 7.30 Uhr in meiner feuchten, kalten Kapelle noch einmal Societas Religiosa-Kommunion, und ich fühlte, daß ich mich dabei erkältete.

Fröstelnd, fiebernd auf der Ordinariatssitzung, danach

Graf Toerring , der über nichts als über seine Kirchenkonsekration spricht.

Fräulein Berta Schumacher - soll daheim in Schwaben eine Fürsorgestelle annehmen. Wird aus der Vereinigung der Diakoninnen austreten und in die Societas Religiosa eintreten, nicht sofort, aber wenn einmal in Stellung.

13.30 Uhr Baronin Hornstein - habe mit dem Sektenwesen ihrer Schwiegereltern auf dem Schloß nichts zu tun. Sucht für ihren Bruder, Köth in Boll eine Stelle bei einer Bank ...

Abends 18.00 Uhr zum Zahnarzt und dann ins Krankenhaus, schon das Bad kommt kühl vor - gleich 38, 2 Fieber.

Zehn Tage im Mutterhaus mit Angina (Fieber bis 38,8 besonders drei Tage lang) und Kniegeschwulst. Geheimrat Brunner kommt jeden Tag sehr lange. Fünf Tage nicht celebriert, bloß kommuniziert. Dazwischen drei schlaflose, schreckliche Nächte. Gerade in dieser Woche viel angenommen: Einkleidung bei den Guthirten, Amt im Mutterhaus, Trauung des Kronprinzen , Predigt in der Michaelskirche über die konfessionelle Schule. 9. April unter dem Widerspruch des Arztes Firmung in Sankt Ludwig und dann weiter.

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