Tagebucheintrag vom 29. Januar 1919Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10003,
Seite 44-45
29.
Januar,
8.30 Uhr.
Einkleidung
und
Profeß bei
den
barmherzigen
Schwestern.
Buchberger
predigte
über
„diese drei“.
Dort zu Tisch.
Oberlandesgerichtsrat Christ: Der nach Bamberg zurück geht und sich verabschiedet. Habe mit Timm, dem Minister gesprochen: ob die Unabhängigen hören würden und ob gegen die Kirche ein Kampf gedacht sei. Er antwortet: Das Zentrum schreit, die Religion ist in Gefahr, wir dürfen machen, was wir wollen. „Ich selber will aber nur eine friedliche Auseinandersetzung mit der Kirche“!! Stadelheim ist wie eine Festung ausgebaut, da werden die Spartakisten untergebracht, „aber die kommen mir nicht mehr heraus!“
Oberlandesgerichtsrat Christ: Der nach Bamberg zurück geht und sich verabschiedet. Habe mit Timm, dem Minister gesprochen: ob die Unabhängigen hören würden und ob gegen die Kirche ein Kampf gedacht sei. Er antwortet: Das Zentrum schreit, die Religion ist in Gefahr, wir dürfen machen, was wir wollen. „Ich selber will aber nur eine friedliche Auseinandersetzung mit der Kirche“!! Stadelheim ist wie eine Festung ausgebaut, da werden die Spartakisten untergebracht, „aber die kommen mir nicht mehr heraus!“
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Diesen
Nachmittag
soll wieder eine
Spartakistendemonstration
sein.
Plakate
auf der Straße und Redner fordern auf.
„Zuchthäusler
und Einbrecher sind willkommen“.
Mühsam
in der Abendversammlung:
Die Teilnehmer müssen bewaffnet sein, ich sage aber nicht,
daß sie plündern sollen.