Tagebucheintrag vom 1. Juni 1935Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10016,
Seite 84-85
Samstag,
1.6.35,
6.15 Uhr
läutet ein Schutzmann. An beiden Seiten der Türe war mit
Kreide
ziemlich
hoch,
also von
einem Erwachsenen, in guter Schrift,
also nicht von einem Betrunkenen angeschrieben, links
Schwarzes Schwein,
rechts
Devisenschieber.
Der Schutzmann:
Man greift sich an den Kopf über solche Zustände.
Regens Westermayr: In den nächsten Tagen Musterung der Jahrgänge 1914 und 15 - was mit den Theologen? Das Ordinariat soll eine Eingabe machen und aufs Wehrgesetz hinweisen. Die neu zu Weihenden.
Monsignore Brem: Für Jugendfürsorge ein Hirtenwort - Ja, übergibt Material. Besuch in Tutzing. Vom Bruder Krumbacher eine Postkarte gekauft um 25 M. von Achille Ratti, die er mir überläßt.
19.00 Uhr Generalvicar hatte wieder mit Breslau telefoniert über Musterung= und Bestellungspflicht der Theologen. Resignation von zwei Geistlichen. Ich erzähle wie peinlich der Bericht über Caritassammlung - wir müssen etwas tun und den Verleumder ausfindig zu machen suchen. Sein Pater peccavi: Die Sammlung bei den Geistlichen und dann für den Dom, nicht bloß für die Fenstergemälde. Für Herzogspital soll man hier eine Kirchensammlung. In Sankt Maximilian gab ein Mann einen Zettel ab, die Haushälterin schickt ihn auf die Polizei, am anderen Tag abends Haussuchung.
Regens Westermayr: In den nächsten Tagen Musterung der Jahrgänge 1914 und 15 - was mit den Theologen? Das Ordinariat soll eine Eingabe machen und aufs Wehrgesetz hinweisen. Die neu zu Weihenden.
Monsignore Brem: Für Jugendfürsorge ein Hirtenwort - Ja, übergibt Material. Besuch in Tutzing. Vom Bruder Krumbacher eine Postkarte gekauft um 25 M. von Achille Ratti, die er mir überläßt.
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17.00 Uhr
Frau
von
Boch-Galhau,
geborene
von Fürstenberg,
mit
Herr
und
Frau
von
Seubert
und deren
Tochter
von
Murnau -
fallen ins Haus und fragen sogar,
ob
wiederkommen,
siehe
besonderes.
19.00 Uhr Generalvicar hatte wieder mit Breslau telefoniert über Musterung= und Bestellungspflicht der Theologen. Resignation von zwei Geistlichen. Ich erzähle wie peinlich der Bericht über Caritassammlung - wir müssen etwas tun und den Verleumder ausfindig zu machen suchen. Sein Pater peccavi: Die Sammlung bei den Geistlichen und dann für den Dom, nicht bloß für die Fenstergemälde. Für Herzogspital soll man hier eine Kirchensammlung. In Sankt Maximilian gab ein Mann einen Zettel ab, die Haushälterin schickt ihn auf die Polizei, am anderen Tag abends Haussuchung.