Tagebucheintrag vom 9. April 1945Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 09265,
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Montag,
9.4.45.
Nachts
0.05 Uhr
plötzlich
ohne Alarm
etwa
zwölf
Bombendetonationen.
Ich war gerade
fünf Minuten
zur Ruhe gekommen.
Sehr erschreckend,
weil es
nahe
schien, immer und immer näher kam.
In Wirklichkeit wurde
Dermatologische
Klinik
und
Asamsaal
getroffen.
Es dauerte lange,
bis
alles
im Keller war,
zum Teil
unterwegs sich
ankleidend, zum Teil die Schuhe in der Hand. Die
Männer
Rosenberger
und
Bruder
Wolfgang
zunächst in
Heldenpantoffeln.
Die
Brandwächter von den Banken
kommen in großer
Zahl,
beten aber nicht mit im Gegensatz zu den Damen von dort bei
Tag.
Bald wieder ruhig, dann
Alarm,
nach
dreiviertel Stunde
wieder zur Ruhe.
4.00 Uhr
aufstehen,
4.45 Uhr celebriert,
5.45 Uhr
ab
mit
Thalhamer,
um den Wagen, der stillgelegt werden muß,
nach
Adelholzen
zu bringen.
Fahrt
auf der
Autobahn.
Zufahrt
bis
Hofolding
45
Minuten
durch die
Waldbarrikade
des Flugplatzes,
der am gleichen Tag nachmittags schwer
verbombt
wurde.
Gleich
bei
Ramersdorf,
ein Hauptmann,
der aus
Stettin
kommt,
mit
zwei
schweren Rucksäcken
bis
Rosenheim. „Dr.
Faulhaber, ein bekannter Name, ich bin aus der Gegend“.
Bei seinem Ausstieg steht schon ein
Oberleutnant,
der
von
Innsbruck.
Auf der Straße unterhalb der
Kampenwand,
wo sie gelandet sein sollen,
getroffene
Auto
am Weg,
bei
Frasdorf
in der
Wiese
auch ein Flugzeug,
auf der Straße rechts und
links
Glassplitter, gestern,
und
viele Flugzeuge
„im
Dreieck
Kufstein,
Traunstein,
Chiemsee.“
- Bis Prien.
Seit gestern
15.00 Uhr
er bis
Traunstein
will,
in Salzburg Stadt hatte,
Edelweiß,
also Gebirgsjäger,
stellt sich nicht vor,
redet nicht, es wird ihm
ungemütlich,
plötzlich will er aussteigen und mit der Bahn fahren.
[ ... ]
einer sitzt auf den
Kühler.
Plötzlich
Sperre: 200
Meter
Bodenschäden -
wir fahren zu,
aber
vor der großen Brücke bei Bahnhof
Bergen Trichter
vor der Brücke und auf der Brücke,
die
Wege
mit Erdbrocken
und Steinwüste,
Leute stehen herum, von drei Männern der eine
barsch:
„Haben Sie die Sperre nicht gesehen?“
- Die lag am Boden -
Der zweite kennt mich und wir fahren über das
Tal.
Ein
Herr
in
Uniform
und eine Frau winken
zum Mitfahren,
wir können nicht halten,
weil Geländegänger
und viele
Kurven
und eilige Fahrt uns zugerufen wurde,
wir
warten
aber und nehmen sie dann mit.
„Ich habe
über Sie
ungut
gesprochen,
Herr
Pfarrer.“
Die Frau,
die mich kannte, sagte es ihm
beim Aussteigen,
„Der Kardinal.“
Dann kam er noch einmal an den Wagen sich zu entschuldigen.
Herrliche Sonne,
aber
kaum
auf dem Zimmer -
21.00 Uhr
nach
drei
Stunden
bei Sonnenuntergang auf der
Alm
- takt
schon
Laibach
und dann den ganzen Tag.
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9.4.45,
Fortsetzung:
Auf der
Autobahn
bald rechts,
bald links zu fahren.
Sehr kalt.
Keine
Kontrolle.
16.00 Uhr
Angriff
auf
München,
wir glauben,
den Rauch zu sehen.
Wiederholt Feindtätigkeit.
In Wirklichkeit nicht im
innere Stadt,
sondern
Südost
Flughafen Hofolding-Neubiberg
schwer getroffen.
„Akute
Gefahr“.
Zwei Mal
gemahnt,
dann von drei Seiten
Verbände
und
einzelne.
Nach dem Rosenkranz
18.30 Uhr
neuer
Kleinalarm München.