Tagebucheintrag vom 24. September 1919Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10003,
Seite 112,113
24.
September,
Koadjutor Hilger
von
Gmund,
von
Schauer
geschickt,
hat hinter dem Rücken des
Pfarrers
für ein
Beneficium
30000 M
gesammelt, jetzt sollen wir es dem Vater mitteilen - ob im Pfarrhaus wohnen -
Nein.
Der
Pfarrer
habe kein Ansehen, jetzt würde die Magd weggeschickt, eine Berlinerin,
die „Verlangen nach religiösen Gesprächen habe“,
und von ihm im Schlafzimmer empfangen.
Katechet Settele dankt für Teilnahme bei der Beerdigung seines Onkels. Seine Lehrtätigkeit an der Gewerbeschule sehr schwer, jetzt soll die Religionsstunde die 9. Stunde werden. Der Elternmörder Apfelböck war von der Mutter stets entschuldigt, er kannte ihn gar nicht.
Frau Braun, Mutter des Benefiziaten in Aibling, bringt mir Rosenkranz und Agnus Dei. Eine andere Stelle könnte ihr Sohn jetzt gar nicht annehmen, weil der Umzug mehr als die Wohnung kosten würde. Ich werde mit Uttendorfer reden, um eine Beilage. Ich gebe ihr 200 M.
Frau und Fräulein Münz haben beim Hausverkauf in Planegg viel verloren, 3000 M für Hausschwamm nachzahlen müssen - bei der Beschießung ohne Hausschlüssel ausgesperrt, mein Kreuz das Zimmer behütet, - einladen - wenn denn einmal Frieden ist.
15.00 Uhr im Palais Ludwig-Ferdinand, Komitée gegen Mädchenhandel Vorbesprechung: Unterstaatssekretär Maier hat Vorsitz, Exzellenz Frau Präses Schneider, Fräulein von Crailsheim, Oberrabbiner, Kassier Löb, Oberregierungsrat [ ], Prinzeß Eulalia von Spanien, geistlicher Rat Bruckmayer.
Katechet Settele dankt für Teilnahme bei der Beerdigung seines Onkels. Seine Lehrtätigkeit an der Gewerbeschule sehr schwer, jetzt soll die Religionsstunde die 9. Stunde werden. Der Elternmörder Apfelböck war von der Mutter stets entschuldigt, er kannte ihn gar nicht.
Frau Braun, Mutter des Benefiziaten in Aibling, bringt mir Rosenkranz und Agnus Dei. Eine andere Stelle könnte ihr Sohn jetzt gar nicht annehmen, weil der Umzug mehr als die Wohnung kosten würde. Ich werde mit Uttendorfer reden, um eine Beilage. Ich gebe ihr 200 M.
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Superior Pfaffenbüchler:
Über die Briefe von
Schwester
Hedwig
und
soll keine Geschenke schicken... die Gefahr für
Krankenhauspflege
und die Versammlung in
Essen.
Frau und Fräulein Münz haben beim Hausverkauf in Planegg viel verloren, 3000 M für Hausschwamm nachzahlen müssen - bei der Beschießung ohne Hausschlüssel ausgesperrt, mein Kreuz das Zimmer behütet, - einladen - wenn denn einmal Frieden ist.
15.00 Uhr im Palais Ludwig-Ferdinand, Komitée gegen Mädchenhandel Vorbesprechung: Unterstaatssekretär Maier hat Vorsitz, Exzellenz Frau Präses Schneider, Fräulein von Crailsheim, Oberrabbiner, Kassier Löb, Oberregierungsrat [ ], Prinzeß Eulalia von Spanien, geistlicher Rat Bruckmayer.