Tagebucheintrag vom 22. Juni 1945Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 09265,
Seite 91-92
Frei
22.6.45
Bar. v. Godin. Polizeioffizier, hatte 1923 das Kommando an der Feldherrnhalle, mit Are- /
tin ein Jahr in Schutzhaft, sieben Jahre in der Schweiz. Seine Schwester in Sorge ob er noch am Leben - ist plötzlich gesund /
zurückgekommen.
Dir. Crämer von der Hyp.bank hat heute als Leiter der Porzellanfabrik eine Sitzung in meinem /
Salon. Die Herren rauchen
Mons. Carrol, gerade heute im Zimmer Krach, vierzehn Tage erwartet, gibt Mehl bei der Küche ab /
mit einem Begleiter. Hat meine früheren Briefe bereits bei sich zum Mitnehmen. Ob ich nicht bald nach Rom käme, in der ersten /
Hälfte vom Jahr? Heute so schlecht daß ich den Arzt rufe.
Dir. Leitschuh, früher in Traunstein, hat gute Beziehungen zum Seminar dort, jetzt für Pasing /
in Aussicht genommen, verspricht feierlich christliche Haltung in seiner künftigen Tätigkeit. Hat mit Weiß bereits gesprochen.
Dir. Herder: Will hier alles wieder aufmachen. Was der Bücherdruck für Aussicht hätte? Einzelne Bücher wurden /
genehmigt, im Allgemeinen zäh. Er will Schott bringen. Wenn die Bischöfe eine Kundgebung erlassen oder wenn ich etwas /
schreiben würde sie stellten sich zur Verfügung. Ich spreche davon: Eine Jugendzeitschrift <verbildert> für die Jugend von 15 - 25 Jahren würde bei der /
Regierung alle Unterstützung finden
Studentenseelsorger Schmitt aus Berlin, geborener Kölner, wollte längst zurück aber immer noch hier. Ein Soldat bringt ihm /
vom Bischof die Nachricht: Es sei entsetzlich in Berlin. 80 Prozent seien beschädigt. Wohl einige Gottesdienste aber nur zur Täuschung /
.. eine Männer= und Arbeiterseelsorge? Wir haben hier P. Rup. und Leop. Schwarz, und für die neue Frage besonders Ratseinrichtung /
der Betriebe, Einheitsgewerkschaft, mußte man Stegerwald fragen. Er: Ob er hingeschrieben, Brüning /
<soll | will> jetzt zurück, ob auch Jost hierher gerufen werden soll. Ich konnte nicht Nein sagen, trotz allem.
Prinz Leopold - von Dachau über Neapel - Paris zurück aber ohne eigentlichen Entlasschein. Auch sein /
treuer Sekr. Wie er Passierschein nach Salzbg bekam? Morgen zu Neuh. Ich muß abschließen. Wohnt /
hier bei Privaten.
Prälat Egersdorfer: Alle möglichen Fragen die auf der Bischofskonf. dran kommen. Mir scheint sogar hat die Tagesordnung von /
dort: Wie es mit der Kirchensteuer werden würde? Ebenso Schule ...
Dreimärkl, heute gerufen weil die Nacht sehr schlecht war Atemnot und Aufstoßen: Gleich zwei Spritzen.
aber nicht gefunden. Nun weiter suchen dafür eine neue Empfehlung
Von Tölz Vater Mutter und Tochter: Über letzte Tage und jetzt in Tölz, Gen.stab der dritten Armee.
Abt von Metten: Hat nichts besonderes, bloß um zu hören was vorgeht.
M Th Pecht und ihre Begleiterin Baronin Lüdlinghausn: Passierschein um nach Thür. /
Oberweißbach zurückzukehren und die Mutter und Kinder zu holen. - Empfehlung bis morgen früh.
Von Ursberg zwei Schwestern, Sup. und ein Herr: Holzen soll weggenommen und für den neben Quartier von /
Eisenh. (Augsburg möge auch eine Eingabe machen - Ja.
Bar. v. Godin. Polizeioffizier, hatte 1923 das Kommando an der Feldherrnhalle, mit Are- /
tin ein Jahr in Schutzhaft, sieben Jahre in der Schweiz. Seine Schwester in Sorge ob er noch am Leben - ist plötzlich gesund /
zurückgekommen.
Dir. Crämer von der Hyp.bank hat heute als Leiter der Porzellanfabrik eine Sitzung in meinem /
Salon. Die Herren rauchen
Mons. Carrol, gerade heute im Zimmer Krach, vierzehn Tage erwartet, gibt Mehl bei der Küche ab /
mit einem Begleiter. Hat meine früheren Briefe bereits bei sich zum Mitnehmen. Ob ich nicht bald nach Rom käme, in der ersten /
Hälfte vom Jahr? Heute so schlecht daß ich den Arzt rufe.
Dir. Leitschuh, früher in Traunstein, hat gute Beziehungen zum Seminar dort, jetzt für Pasing /
in Aussicht genommen, verspricht feierlich christliche Haltung in seiner künftigen Tätigkeit. Hat mit Weiß bereits gesprochen.
Dir. Herder: Will hier alles wieder aufmachen. Was der Bücherdruck für Aussicht hätte? Einzelne Bücher wurden /
genehmigt, im Allgemeinen zäh. Er will Schott bringen. Wenn die Bischöfe eine Kundgebung erlassen oder wenn ich etwas /
schreiben würde sie stellten sich zur Verfügung. Ich spreche davon: Eine Jugendzeitschrift <verbildert> für die Jugend von 15 - 25 Jahren würde bei der /
Regierung alle Unterstützung finden
Studentenseelsorger Schmitt aus Berlin, geborener Kölner, wollte längst zurück aber immer noch hier. Ein Soldat bringt ihm /
vom Bischof die Nachricht: Es sei entsetzlich in Berlin. 80 Prozent seien beschädigt. Wohl einige Gottesdienste aber nur zur Täuschung /
.. eine Männer= und Arbeiterseelsorge? Wir haben hier P. Rup. und Leop. Schwarz, und für die neue Frage besonders Ratseinrichtung /
der Betriebe, Einheitsgewerkschaft, mußte man Stegerwald fragen. Er: Ob er hingeschrieben, Brüning /
<soll | will> jetzt zurück, ob auch Jost hierher gerufen werden soll. Ich konnte nicht Nein sagen, trotz allem.
Prinz Leopold - von Dachau über Neapel - Paris zurück aber ohne eigentlichen Entlasschein. Auch sein /
treuer Sekr. Wie er Passierschein nach Salzbg bekam? Morgen zu Neuh. Ich muß abschließen. Wohnt /
hier bei Privaten.
Prälat Egersdorfer: Alle möglichen Fragen die auf der Bischofskonf. dran kommen. Mir scheint sogar hat die Tagesordnung von /
dort: Wie es mit der Kirchensteuer werden würde? Ebenso Schule ...
Dreimärkl, heute gerufen weil die Nacht sehr schlecht war Atemnot und Aufstoßen: Gleich zwei Spritzen.
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Frau
Ing.
Bauer
- drei Tage herumgefahren
um ihren
Mann
zu suchen bis
Heuberg,
überall gut angekommen
/aber nicht gefunden. Nun weiter suchen dafür eine neue Empfehlung
Von Tölz Vater Mutter und Tochter: Über letzte Tage und jetzt in Tölz, Gen.stab der dritten Armee.
Abt von Metten: Hat nichts besonderes, bloß um zu hören was vorgeht.
M Th Pecht und ihre Begleiterin Baronin Lüdlinghausn: Passierschein um nach Thür. /
Oberweißbach zurückzukehren und die Mutter und Kinder zu holen. - Empfehlung bis morgen früh.
Von Ursberg zwei Schwestern, Sup. und ein Herr: Holzen soll weggenommen und für den neben Quartier von /
Eisenh. (Augsburg möge auch eine Eingabe machen - Ja.