Tagebucheintrag vom 24. Mai 1946⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10024,
Seite 133
Freitag,
24.5.46,
Firmung Erding
I.
An sich
dreißig Kilometer,
aber schmale Straße und
zwanzig mehr,
weil angeschlagen:
Nur
25
Meilen
= 37 km.
Auf dem Heimweg von der
Militärpolizei
angehalten – nur wegen meines
violetten
Mantels und meines Passes freigegeben,
aber dann begleitet.
Kirche wieder hergerichtet. Im Pfarrhof die Geistlichen, dann die Schulschwestern, die
Barmherzigen,
Bürgermeister ein
sympathischer
Mann,
amerikanischer
Lagergeistlicher
Chaplain
Benette,
der
Champagner
und Zigarren stiftet. Dann Frauenbund,
Nöthig
mit drei
Kindern Gedichte.
Abends Lapisbeisser – sehr gedrückt. Es würde wohl der ganze Haushalt aufgelöst werden. Ob Expositus für Lagerseelsorge sich melden soll? Die Mutter in ein Stift. Gegen ihre Person wie es scheint eine Hetze – sogar die weibliche Jugend rücke ab. In der Stadt zum Studium? Aber zuerst die Lunge auskurieren.
Abends Lapisbeisser – sehr gedrückt. Es würde wohl der ganze Haushalt aufgelöst werden. Ob Expositus für Lagerseelsorge sich melden soll? Die Mutter in ein Stift. Gegen ihre Person wie es scheint eine Hetze – sogar die weibliche Jugend rücke ab. In der Stadt zum Studium? Aber zuerst die Lunge auskurieren.
Frei
24.5.46
Firmung Erding
I
An sich
30 km
aber schmale Straße und
/
vierzig zwanzig mehr weil angeschlagen: Nur 25 M = 37 km. Auf dem Heimweg von der Milit.polizei /
angehalten – nur wegen meines viol. Mantels und meines Passes freigegeben aber dann begleitet. /
Kirche wieder hergerichtet. Im Pfarrhof die Geistlichen, dann die Schulschwestern, die Barmh., Bürgermeister ein /
sympath. Mann, amerik. Lagergeistlicher Chapl. Benette der Champ. /
und Zigarren stiftet. Dann Frauenbund Nöthig mit drei Kindern Gedichte.
Abends Lapisbeisser – sehr gedrückt. Es würde wohl der ganze Haushalt aufgelöst werden. /
Ob Expos. für Lagerseelsorge sich melden soll? Die Mutter in ein Stift. Gegen ihre Person wie es scheint eine Hetze /
– sogar die weibliche Jugend rücke ab. In der Stadt zum Studium? Aber zuerst die Lunge auskurieren.
vierzig zwanzig mehr weil angeschlagen: Nur 25 M = 37 km. Auf dem Heimweg von der Milit.polizei /
angehalten – nur wegen meines viol. Mantels und meines Passes freigegeben aber dann begleitet. /
Kirche wieder hergerichtet. Im Pfarrhof die Geistlichen, dann die Schulschwestern, die Barmh., Bürgermeister ein /
sympath. Mann, amerik. Lagergeistlicher Chapl. Benette der Champ. /
und Zigarren stiftet. Dann Frauenbund Nöthig mit drei Kindern Gedichte.
Abends Lapisbeisser – sehr gedrückt. Es würde wohl der ganze Haushalt aufgelöst werden. /
Ob Expos. für Lagerseelsorge sich melden soll? Die Mutter in ein Stift. Gegen ihre Person wie es scheint eine Hetze /
– sogar die weibliche Jugend rücke ab. In der Stadt zum Studium? Aber zuerst die Lunge auskurieren.