Tagebucheintrag vom 2. Januar 1944⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10022, Seite 2

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Sonntag, 2. Januar 44. 7.00 Uhr in der Hauskapelle. Tauwetter.

Familie Zahner: Bringen Blumenstock und Glas Gelée, das zurückgeht. Gerda und Paula sind noch hier, solange ihr Büro nicht zerschlagen wird. Wie viele Geistliche gefallen und wie. Die Kirchen, die von den Fliegerbomben zerstört wurden. Erhalten Schachtel Gebäck und ein gerahmtes Lichtbild gemalt.

Frau Oberlehrer Pfaller, war gestern früh im Dom, bringt zwei rote Kerzen. Kommt mehr in den Dom: Du meine Schutzfrau - ich deine Putzfrau. Erhält Stalingrad, gemeinsame Antwort für Konnersreuth, außerdem Allerseelenpredigt und in den nächsten Tagen Silvesterpredigt.

Familie Knör - Nachbarschaft Pfälzer Bank. Der Mann unerwartet von Ingolstadt gekommen, aus Frankreich zurück, sich verkältet, die Kinder Erna (acht Jahre, außerhalb der Stadt), Alfred geht hier in die Oberschule, bereits Englisch.

16.00 Uhr Elisabeth Venator, Annaplatz 9 besucht: Christbaum, groß, zündet ihn an, zu viel aufgetischt - Tante im Lehnstuhl. 17.30 Uhr heim bei Mondschein, Schnee.
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Digitalisat Faulhaber-Edition