Tagebucheintrag vom 16. Februar 1937⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10017,
Seite 135
Dienstag,
16.2.37.
Frau
Eisele,
Leipzig -
war zur
Papstpredigt
eigens hierher gekommen, entsetzt,
daß die
Bänke
für die Männer vorbehalten waren.
- Ist
Diözesankind,
will vielleicht hierher
ziehen und spricht von den Kaplänen dort in der
Propstei,
auch
Jesuiten
predigen.
Erhält
Canisiuspredigt
und die zweite Folge.
15.30 Uhr Einbrecherspuren auf dem Dachgarten entdeckt. - Er wollte heute Nacht 24.00 Uhr - ich war auf bis 0.15 Uhr - vom Wintergarten her ins Haus herunter - während wir die Polizei rufen, geht er uns nach und versteckt sich in einer Besenkammer. Drei Herren Polizei durchsuchen den Speicher, die Fingerspuren, und wollen 17.45 Uhr bereits weggehen. Mir läßt es keine Ruhe, ich suche die Bibliothekswinkel auf und weiter im Zimmer vor der Kapelle: „Da ist er“, schreie ich und er wird überwältigt. „Wenn es nur meine Mutter nicht erfährt.“ Er bekommt noch einen Café vor der Haustür. Der verwundete Herr wird mit einem Wagen zum Polizeiarzt gefahren. Siehe besonderes. Der Jahrestag der großen Bischofsfeier. Die Nacht natürlich unruhig im ganzen Haus.
15.30 Uhr Einbrecherspuren auf dem Dachgarten entdeckt. - Er wollte heute Nacht 24.00 Uhr - ich war auf bis 0.15 Uhr - vom Wintergarten her ins Haus herunter - während wir die Polizei rufen, geht er uns nach und versteckt sich in einer Besenkammer. Drei Herren Polizei durchsuchen den Speicher, die Fingerspuren, und wollen 17.45 Uhr bereits weggehen. Mir läßt es keine Ruhe, ich suche die Bibliothekswinkel auf und weiter im Zimmer vor der Kapelle: „Da ist er“, schreie ich und er wird überwältigt. „Wenn es nur meine Mutter nicht erfährt.“ Er bekommt noch einen Café vor der Haustür. Der verwundete Herr wird mit einem Wagen zum Polizeiarzt gefahren. Siehe besonderes. Der Jahrestag der großen Bischofsfeier. Die Nacht natürlich unruhig im ganzen Haus.