Tagebucheintrag vom 25. Juli 1936⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10017,
Seite 67-68
Samstag,
25.7.36.
Therese
Schloss
-
casus
conscientiae.
Paulus
habe die
zweite
Ehe
verboten -
Nein.
Die
heilige
Anna
drei Mal verheiratet?
Mir nicht bekannt. Die Freiheit früh
in die
Kirche
zu gehen. Gibt der Engländerin in der Klinik Weihwasser. Für einen Mündling
10 M.
Dr. Spörl aus Freiburg: 1) Sein Bruder in Freising schlechte Examen und jetzt soll er austreten. Examensangst. Respondeo: Solche Dinge werden nicht weniger, sondern mehr. Wir haben reiche Erfahrung, die Freude am Beruf läßt nach. Ob er nicht Lehrer werden will. 2) War für Bonn vorgeschlagen - abgelehnt, weil praktizierender Katholik. Für Braunsberg vorgeschlagen: Abgelehnt, weil bei der Görresgesellschaft, und zwar vom Theologen Barion abgelehnt, der selber von der Görresgesellschaft unterstützt worden sei. 3) Die Militärseelsorge sollte rasch und gut geordnet werden. Er war beim Militär in Ludwigsburg, von den vierzig Katholiken seien 90 Prozent zur Kirche gegangen. Wirklich noch guter Wille. Respondeo: Wir wünschen bald Ordnung.
Miss Sharp - die Mutter kommt Montag zur Firmung. Zur Zeit nicht mehr bei der Bühne, weil schlechte Sachen, keine klassisch schönen Stücke, in Salzburg, wo sie die Franziskaner kenne - habe die Mutter meine Predigten verbreitet.
16.00 Uhr Dr. Ried: An der Schule der Chorfrauen des heiligen Augustinus wurden zwei Ordinaria von Ordensfrauen besetzt, nicht von den beiden Weltlichen. Darüber sehr betrübt - „Die katholische Erziehung sei besser“. Jetzt in Ferien nach dem Süden.
18.00 Uhr Apor - morgen zur Priesterweihe ihres Neffen von Balthasar. Furchtbares Erlebnis: Carl hat sie drei Jahre getäuscht, als sei er an der Universität. Hatte einen Freundeskreis. Jetzt beim Militär. Könnte in Wien bei der Zeitung eintreten - kann aber nicht konsequent arbeiten.
Dr. Spörl aus Freiburg: 1) Sein Bruder in Freising schlechte Examen und jetzt soll er austreten. Examensangst. Respondeo: Solche Dinge werden nicht weniger, sondern mehr. Wir haben reiche Erfahrung, die Freude am Beruf läßt nach. Ob er nicht Lehrer werden will. 2) War für Bonn vorgeschlagen - abgelehnt, weil praktizierender Katholik. Für Braunsberg vorgeschlagen: Abgelehnt, weil bei der Görresgesellschaft, und zwar vom Theologen Barion abgelehnt, der selber von der Görresgesellschaft unterstützt worden sei. 3) Die Militärseelsorge sollte rasch und gut geordnet werden. Er war beim Militär in Ludwigsburg, von den vierzig Katholiken seien 90 Prozent zur Kirche gegangen. Wirklich noch guter Wille. Respondeo: Wir wünschen bald Ordnung.
Miss Sharp - die Mutter kommt Montag zur Firmung. Zur Zeit nicht mehr bei der Bühne, weil schlechte Sachen, keine klassisch schönen Stücke, in Salzburg, wo sie die Franziskaner kenne - habe die Mutter meine Predigten verbreitet.
16.00 Uhr Dr. Ried: An der Schule der Chorfrauen des heiligen Augustinus wurden zwei Ordinaria von Ordensfrauen besetzt, nicht von den beiden Weltlichen. Darüber sehr betrübt - „Die katholische Erziehung sei besser“. Jetzt in Ferien nach dem Süden.
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17.00 Uhr
Frau Ruder
-
schwer
krank,
soll nach
Oberaudorf,
dafür
60 M.
Trauert
um den
Sohn.
18.00 Uhr Apor - morgen zur Priesterweihe ihres Neffen von Balthasar. Furchtbares Erlebnis: Carl hat sie drei Jahre getäuscht, als sei er an der Universität. Hatte einen Freundeskreis. Jetzt beim Militär. Könnte in Wien bei der Zeitung eintreten - kann aber nicht konsequent arbeiten.