Tagebucheintrag vom 5. Juli 1945⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 09265,
Seite 99-100
Donnerstag,
5.7.45,
Zinkl:
ἱππ
werde persönlich Vorschläge für die
theologische Fakultät.
Würdige Mutter: Indersdorf wieder angeboten von einer Dame. Da dort im Krankenhaus noch Schwestern sind, und sie die Ökonomie nur verpachtet haben, Ja. Es werden Kinderasyle notwendig werden.
Monsignore Oesch kommt aus der Schweiz, bringt Pakete von Saurer Auch Bücher zur Auswahl, die aus der Schweiz kommen werden. Zürich will für München etwas tun. Aufschreiben, welcher Bedarf besonders. Zwei Begleiter: Ein Leutnant, der Deutsch spricht und sehr betont: Die Deutschen hätten es in Paris und Polen nicht drei Tage geplündert, sondern 300 Tage, und immer fort. Der andere spricht nicht Deutsch.
Karte abgegeben: Universitätsprofessor Dr. Hans Meyer, Würzburg.
Kaplan Wolf vom Lehrlingsheim - hat stille Feier gehalten - arbeitet dort sehr gut - für die Feier 200. Kann selber nicht teilnehmen. ....
Gil. Kaiser, früher deutscher Offizier, Münchner, jetzt amerikanisch. Er hat in Augsburg 120 Generäle vorzurichten - ich spreche einzeln über Weichs (besonders will er wissen, ob persönlich fromm, welcher mehr für Feldseelsorge), hat in Augsburg Gottesdienst verlangt, - Leeb (für ihn von mir noch kein Gesuch, aber allgemein bekannt) und Lanz - von meiner Eingabe überreiche ich einen Durchschlag ihm. Er macht sich Notiz über Christian Weber, der uns die Kirchen nahm, und Staatssekretär Dauser, der unsere Denkschrift überreichte. Er bittet um Denkschrift und Eingabe für Weichs. Denkschrift nicht gegeben, weil Sekretär ihn für verdächtig hält.
Generalvikar - wäre bereit zurückzutreten, Zustand in Rochusgasse, was mit Dr. Wagner...
In der Früh Dr. Löffler und Schwester, früher Freising, beide von Iphofen. Zuerst der Likör hereingebracht wird. Will von Leipzig nach Würzburg oder München, ich rate Würzburg. War bereits bei ἱππ, Minister. Sagt nichts, daß Erzbischof Bamberg bereits empfohlen und daß er Dr. habil. ist. Verwandte? Ja, weil von Oberpleichfeld in seinem Stammbaum. Erhält Lichtbild und die Schwester ein Firmbild.
Monsignore Schneller von Augsburg. Er will einen Orden für Fürsorge gründen und dazu aus dem Orden der Schwestern von Au nehmen unter Leitung von Schwester Perpetua. Ich kann den Orden hier nicht auflösen, man kann auch nicht die Rosinen heraussuchen - in München brauchen wir sofort Kräfte, bleiben also bei den Weltlichen - wird großer Bedarf sein. Wenn er in Augsburg, wo bessere Verhältnisse, weil Haus und Ökonomie, dann muß die Oberin austreten ... aber mein Name bleibt aus dem Spiel.
Würdige Mutter: Indersdorf wieder angeboten von einer Dame. Da dort im Krankenhaus noch Schwestern sind, und sie die Ökonomie nur verpachtet haben, Ja. Es werden Kinderasyle notwendig werden.
Monsignore Oesch kommt aus der Schweiz, bringt Pakete von Saurer Auch Bücher zur Auswahl, die aus der Schweiz kommen werden. Zürich will für München etwas tun. Aufschreiben, welcher Bedarf besonders. Zwei Begleiter: Ein Leutnant, der Deutsch spricht und sehr betont: Die Deutschen hätten es in Paris und Polen nicht drei Tage geplündert, sondern 300 Tage, und immer fort. Der andere spricht nicht Deutsch.
Karte abgegeben: Universitätsprofessor Dr. Hans Meyer, Würzburg.
➥ Seite 100
Luise Scholz:
Jugendfürsorge in zwei Abteilungen:
Heilfürsorge und Vormundschaftswesen. Sie selber im Vormundschaftswesen -
sieben Mitarbeiterinnen,
davon zwei krank und andere zu weit draußen.
Sie will einen
Direktor,
der nicht wie
Hennerfeind
ein
Pascha
ist.
Ja, es wird viel Arbeit geben. Das Gehalt sei zu gering, Monat
160 M.
Ich gebe 300 und Päckchen Kaffee. Will einen
jungen Mann als Herren in der Abteilung,
der aus dem Felde zurückkommt, jetzt in
Dillingen
einen Kurs macht.
Luckner
von
tecum.
Kaplan Wolf vom Lehrlingsheim - hat stille Feier gehalten - arbeitet dort sehr gut - für die Feier 200. Kann selber nicht teilnehmen. ....
Gil. Kaiser, früher deutscher Offizier, Münchner, jetzt amerikanisch. Er hat in Augsburg 120 Generäle vorzurichten - ich spreche einzeln über Weichs (besonders will er wissen, ob persönlich fromm, welcher mehr für Feldseelsorge), hat in Augsburg Gottesdienst verlangt, - Leeb (für ihn von mir noch kein Gesuch, aber allgemein bekannt) und Lanz - von meiner Eingabe überreiche ich einen Durchschlag ihm. Er macht sich Notiz über Christian Weber, der uns die Kirchen nahm, und Staatssekretär Dauser, der unsere Denkschrift überreichte. Er bittet um Denkschrift und Eingabe für Weichs. Denkschrift nicht gegeben, weil Sekretär ihn für verdächtig hält.
Generalvikar - wäre bereit zurückzutreten, Zustand in Rochusgasse, was mit Dr. Wagner...
In der Früh Dr. Löffler und Schwester, früher Freising, beide von Iphofen. Zuerst der Likör hereingebracht wird. Will von Leipzig nach Würzburg oder München, ich rate Würzburg. War bereits bei ἱππ, Minister. Sagt nichts, daß Erzbischof Bamberg bereits empfohlen und daß er Dr. habil. ist. Verwandte? Ja, weil von Oberpleichfeld in seinem Stammbaum. Erhält Lichtbild und die Schwester ein Firmbild.
Monsignore Schneller von Augsburg. Er will einen Orden für Fürsorge gründen und dazu aus dem Orden der Schwestern von Au nehmen unter Leitung von Schwester Perpetua. Ich kann den Orden hier nicht auflösen, man kann auch nicht die Rosinen heraussuchen - in München brauchen wir sofort Kräfte, bleiben also bei den Weltlichen - wird großer Bedarf sein. Wenn er in Augsburg, wo bessere Verhältnisse, weil Haus und Ökonomie, dann muß die Oberin austreten ... aber mein Name bleibt aus dem Spiel.