Tagebucheintrag vom 21. Juni 1934⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10015,
Seite 192-193
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Do 21. Juni Firmung in hl Kreuz Obergiesing /
Katechet Canis verhaftet.
Graf Arco - wegen Trauung 10. Juli ½11. Nicht zu Tisch. /
Er spricht über die Lage. Alles sei aufgebracht. Das Gerücht, ich sollte verhaftet werden aber Epp... Der zweite Teil nicht richtig.
P. Heribert, er wählte sich St Anna aus. Erzählte er habe ein großes Kaufhaus gehabt, /
aber 60000 Steuern nicht aufbringen können. Viele geistlich Verwandte. Am Schluß aber: Er will sich wieder eine Existenz aufbauen - /
Textil an Krankenhausanstalten - wirtschaftlicher Spek.?
Frau Elis. Nickel aus Erfurt - kennt Mons. Adrian /
als väterlichen Freund s. besonderes
Prof. Rheinfelder - übergibt Brief von Gallenm., soll vorsichtig sein - in der Universität alles kopflos, dagegen bei den Studenten regt sich Opp. /
Ich erlebte unter <der | dir> viel Trübsal viel Freude: Gestern und heute Menschen die ihn nie gesehen /
und gekannt kommen und wollen wieder gläubig und fromm werden.
Große Aufregung in der Stadt. Alles schaut zum Fenster herauf. Offenbar wieder einmal eine Losung ausgegeben worden /
Wahrschein Entweder wegen meines Briefes an Ministerpräs. Siebert, der aber doch nur im engeren Kreis sein kann /
oder wegen des Liedes das überall in Massen verbreitet wird: Jetzt ist es vorbei mit der Faulhaberei.
[Einfügung (*): Oberinnen von der Chir. Klinik und der anderen Kliniken. Die erste Steril. durchgeführt unter /
Assistenz eines Wärters [ ... ] Hebamme. Die Ärzte verlangten nicht die Ass. der Schwestern.]
Do 21. Juni Firmung in hl Kreuz Obergiesing /
Viele Kinder zu segnen,
in der furchtbar
zugigen
Vorhalle bei Einzug und Auszug. Ein halbes Dutzend
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Uniformen und auch ein Mädchen mit einem verrückten Namen
Sipontina?
Zwei Stunden vor der Firmung wurde
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Katechet Canis verhaftet.
Graf Arco - wegen Trauung 10. Juli ½11. Nicht zu Tisch. /
Er spricht über die Lage. Alles sei aufgebracht. Das Gerücht, ich sollte verhaftet werden aber Epp... Der zweite Teil nicht richtig.
➥ Seite 193
O.
Madlehner
Ein alter Mann, will katholisch werden, hatte geschrieben. Ich weise ihn an
/P. Heribert, er wählte sich St Anna aus. Erzählte er habe ein großes Kaufhaus gehabt, /
aber 60000 Steuern nicht aufbringen können. Viele geistlich Verwandte. Am Schluß aber: Er will sich wieder eine Existenz aufbauen - /
Textil an Krankenhausanstalten - wirtschaftlicher Spek.?
Frau Elis. Nickel aus Erfurt - kennt Mons. Adrian /
als väterlichen Freund s. besonderes
Prof. Rheinfelder - übergibt Brief von Gallenm., soll vorsichtig sein - in der Universität alles kopflos, dagegen bei den Studenten regt sich Opp. /
Ich erlebte unter <der | dir> viel Trübsal viel Freude: Gestern und heute Menschen die ihn nie gesehen /
und gekannt kommen und wollen wieder gläubig und fromm werden.
Große Aufregung in der Stadt. Alles schaut zum Fenster herauf. Offenbar wieder einmal eine Losung ausgegeben worden /
Wahrschein Entweder wegen meines Briefes an Ministerpräs. Siebert, der aber doch nur im engeren Kreis sein kann /
oder wegen des Liedes das überall in Massen verbreitet wird: Jetzt ist es vorbei mit der Faulhaberei.
[Einfügung (*): Oberinnen von der Chir. Klinik und der anderen Kliniken. Die erste Steril. durchgeführt unter /
Assistenz eines Wärters [ ... ] Hebamme. Die Ärzte verlangten nicht die Ass. der Schwestern.]