Tagebucheintrag vom 7. Juni 1933⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10015,
Seite 59-60
Mi
7. Juni
M Buczk.
– Wegen Eintritt von
Friedrichs
ins
/
Kloster. Formel: „Wenn sie bei der Profess Gelübde ablegt...
Dir. Siebertz: Übergibt seine Papstgeschichte in 1. Bd. Einen weiß gebundenen Band will /
ich durch Mons. Panico dem Heiligen Vater schicken. Dann sein großes Anliegen. Er will eine /
Zeitschrift gründen „Kath. Wochenschrift“, eine Denkschrift von Emmerich habe ihn neu angeregt. /
Er erfragt wiederholt, ob ich damit einverstanden sei. Resp. Ich bin nicht dagegen, [ ... ] [ ... ] aber pos. Mitarbeit <kann ich> /
<geben> weil dann Verantwortung. Ob nicht Conc. zu anderer Zeitschrift. Die Allgemeine Rundschau sei verboten. Man soll mich /
aus dem Spiel lassen – Er will mich hereinziehen.
proz zu bewegen. Er habe Bedenken wegen seiner Stellung die mehr zum Dipl. Corps weise. Resp Aber er /
ist doch der erste zumal Siebert nicht kommt. St. beteuert er könne nicht viel machen, aber Sieb. habe mehr /
Rechte als ein einzelner Minister, er stehe zur Verfügung und ich soll mich an ihn wenden. Nur nehmen es die anderen Minister übel wenn man nicht direkt /
zu ihnen kommt. Die Geschichte mit der Zugspitze, ich hätte die Wiederweihe verboten kommt nicht zur Ruhe. Ritter habe dem Esser /
das Amtsblatt gezeigt: Schachl. wegen Ungehorsams susp.
Heldwein vom Georg. und Esterer – kommt wegen der Akad. /
Vinc Konf. Sie sagen nichts, erst als ich ihnen Geld geben will sagen sie sie hätten schon bekommen und wollen doch /
danken. Doch gebe ich ihnen nochmal 100 M.
P. Haas und Mons. Lohr: Neben Treueschwur ein Treue[ ... ] = der bisherigen /
Congreg. Resp. Alle Umschaltungen wecken jetzt Mißtrauen. Wahrscheinlich daß Neugründungen rückwirkend verboten. /
Sollen machen was sie für recht halten, aber mir nicht jede Kleinigkeit mitteilen.
Vor 11h Mons. Hürth und Nattermann: Verbot des Gesellenvereins /
zum Teil wieder aufgenommen. Keine Umzüge auf der Straße. Ob ich mit Min. Wagner sprechen wolle morgen? Nein /
sie waren zuerst bei Siebert: sehr freundlich aufgenommen. Aber er könne allein es nicht machen. Dann bei Wagner: /
Leidenschaftliche Ausbrüche: Das Volk so erbittert gegen die Geistlichen wegen Leohaus, auch immer wieder wegen Muhler. /
Natterm. war bei Schachl. um Zutritt zu Hitler zu bekommen. Erst <bedrohliche> Klage, ebenso von /
Frau Dr Eberh. Zum Glück hat sie Hitler auf Salzberg nicht getroffen. Ich erkläre: Dann hätte Sch. /
in aller Welt verkündet, er habe die katholische Kirche wieder einmal gerettet, ich hätte das Hochamt hier nicht gehalten. Fünf Gesellen kann /
ich noch aufnehmen. Auf dem Weg schicken sie gleich ein paar zu mir.
15h A. Schramm, vor Abreise nach Frankfurt. /
Wegen Osterrieder und Kirnach.
Kloster. Formel: „Wenn sie bei der Profess Gelübde ablegt...
Dir. Siebertz: Übergibt seine Papstgeschichte in 1. Bd. Einen weiß gebundenen Band will /
ich durch Mons. Panico dem Heiligen Vater schicken. Dann sein großes Anliegen. Er will eine /
Zeitschrift gründen „Kath. Wochenschrift“, eine Denkschrift von Emmerich habe ihn neu angeregt. /
Er erfragt wiederholt, ob ich damit einverstanden sei. Resp. Ich bin nicht dagegen, [ ... ] [ ... ] aber pos. Mitarbeit <kann ich> /
<geben> weil dann Verantwortung. Ob nicht Conc. zu anderer Zeitschrift. Die Allgemeine Rundschau sei verboten. Man soll mich /
aus dem Spiel lassen – Er will mich hereinziehen.
➥ Seite 60
Paul Stengel:
Beteuert
er habe alles getan
um
Epp
zur Teilnahme an der
Fronleichn
/proz zu bewegen. Er habe Bedenken wegen seiner Stellung die mehr zum Dipl. Corps weise. Resp Aber er /
ist doch der erste zumal Siebert nicht kommt. St. beteuert er könne nicht viel machen, aber Sieb. habe mehr /
Rechte als ein einzelner Minister, er stehe zur Verfügung und ich soll mich an ihn wenden. Nur nehmen es die anderen Minister übel wenn man nicht direkt /
zu ihnen kommt. Die Geschichte mit der Zugspitze, ich hätte die Wiederweihe verboten kommt nicht zur Ruhe. Ritter habe dem Esser /
das Amtsblatt gezeigt: Schachl. wegen Ungehorsams susp.
Heldwein vom Georg. und Esterer – kommt wegen der Akad. /
Vinc Konf. Sie sagen nichts, erst als ich ihnen Geld geben will sagen sie sie hätten schon bekommen und wollen doch /
danken. Doch gebe ich ihnen nochmal 100 M.
P. Haas und Mons. Lohr: Neben Treueschwur ein Treue[ ... ] = der bisherigen /
Congreg. Resp. Alle Umschaltungen wecken jetzt Mißtrauen. Wahrscheinlich daß Neugründungen rückwirkend verboten. /
Sollen machen was sie für recht halten, aber mir nicht jede Kleinigkeit mitteilen.
Vor 11h Mons. Hürth und Nattermann: Verbot des Gesellenvereins /
zum Teil wieder aufgenommen. Keine Umzüge auf der Straße. Ob ich mit Min. Wagner sprechen wolle morgen? Nein /
sie waren zuerst bei Siebert: sehr freundlich aufgenommen. Aber er könne allein es nicht machen. Dann bei Wagner: /
Leidenschaftliche Ausbrüche: Das Volk so erbittert gegen die Geistlichen wegen Leohaus, auch immer wieder wegen Muhler. /
Natterm. war bei Schachl. um Zutritt zu Hitler zu bekommen. Erst <bedrohliche> Klage, ebenso von /
Frau Dr Eberh. Zum Glück hat sie Hitler auf Salzberg nicht getroffen. Ich erkläre: Dann hätte Sch. /
in aller Welt verkündet, er habe die katholische Kirche wieder einmal gerettet, ich hätte das Hochamt hier nicht gehalten. Fünf Gesellen kann /
ich noch aufnehmen. Auf dem Weg schicken sie gleich ein paar zu mir.
15h A. Schramm, vor Abreise nach Frankfurt. /
Wegen Osterrieder und Kirnach.