Tagebucheintrag vom 1. Oktober 1932⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10014,
Seite 155,156
Samstag,
1.
Oktober
1932.
Ganz
warmes,
sommerliches Wetter.
Pater Raphael O. Fr.: Im Rundfunk werden die Katholiken zurückgesetzt. Jan wird vom Minister gehalten, ist aber für uns ein Aman. Er hat an Goldenberger geschrieben (Respondeo: Der Brief war zu grob, am Schluß mit Drohungen!). Er will versuchen, bei der Landesvorstandschaft der Bayerischen Volkspartei darüber zu sprechen. Für den Verlagsankauf will er sich auf mich berufen - man soll den Bischof nicht in alles Geschäftliche hineinziehen.
Sophie Appel, Gilching: Ob ihr Bruder sich um gar keine Pfarrei mehr bewerben könne? Er kann sich bewerben, aber das Urteil, ob jetzt ein Wechsel ratsam, nachdem die Zeichnungen aufgegriffen - dieses Urteil auf unserer Seite.
15.00 Uhr Schmidt-Pauli, das Christusbuch fertig. Ich äußere mich nicht - unmöglich in einem Jahr ein Christusbuch zu schreiben. Sie meint, die Katholiken würden darüber herfallen.
Fräulein Ertl - braucht 2 000 M., um Rohstoffe für den Arbeitsdienst zu kaufen. Heinrich jetzt angestellt. Sie redet wie ein Wasserfall.
Abends nach dem Rosenkranz - Frau vor der Pforte: Die schwarze Katze gehört dem Herrn Kardinal.
Pater Raphael O. Fr.: Im Rundfunk werden die Katholiken zurückgesetzt. Jan wird vom Minister gehalten, ist aber für uns ein Aman. Er hat an Goldenberger geschrieben (Respondeo: Der Brief war zu grob, am Schluß mit Drohungen!). Er will versuchen, bei der Landesvorstandschaft der Bayerischen Volkspartei darüber zu sprechen. Für den Verlagsankauf will er sich auf mich berufen - man soll den Bischof nicht in alles Geschäftliche hineinziehen.
Sophie Appel, Gilching: Ob ihr Bruder sich um gar keine Pfarrei mehr bewerben könne? Er kann sich bewerben, aber das Urteil, ob jetzt ein Wechsel ratsam, nachdem die Zeichnungen aufgegriffen - dieses Urteil auf unserer Seite.
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Frau Incognita
O. S. Fr.,
Volkach,
im
Lyzeum
dort -
bringt Grüße von
Seraphine.
Hat hier Sitzung in Schulsachen.
15.00 Uhr Schmidt-Pauli, das Christusbuch fertig. Ich äußere mich nicht - unmöglich in einem Jahr ein Christusbuch zu schreiben. Sie meint, die Katholiken würden darüber herfallen.
Fräulein Ertl - braucht 2 000 M., um Rohstoffe für den Arbeitsdienst zu kaufen. Heinrich jetzt angestellt. Sie redet wie ein Wasserfall.
Abends nach dem Rosenkranz - Frau vor der Pforte: Die schwarze Katze gehört dem Herrn Kardinal.