Tagebucheintrag vom 26. Januar 1930⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10013,
Seite 113
Sonntag,
26.
Januar.
8.00 Uhr
Firmung
in der oberen
Hauskapelle:
Zehn
(Hertha
Schuster,
Gatte
ist Oberstudiendirektor
an der Handelsschule (von
Dr.
Rötzer
unterrichtet),
Lyzeistin,
die
fort
kommt,
Arbeiter vom Freisinger
Tagblatt,
zwei Kaufleute).
Ich
predige
über
Damaskusstunde,
weil gestern
Bekehrung
war.
10.00 Uhr Professor Neumayer nimmt den Tampon heraus, noch nicht alles fertig.
11.00 Uhr Gertrud Freiin von le Fort - bringt mir die componierten Hymnen. Sehr bescheiden, möchte ganz zurücktreten. Das Manuskript der Hymnen sei ihr vom Theatinerverlag weggenommen worden. Früher einen Roman Christentum und Heidentum, jetzt Christentum und Judentum. Soll Hymnen über Christen schreiben, freilich die nicht ins Französische zu übersetzen. Ich singe meine Hymnen. Lebt mit einer protestantischen Schwester im eigenen Haus Baierbrunn, die Mutter streng katholisch. Ein Evangelium und ein Kreuz. Soll ihr Talent als eine Sendung betrachten, als eine Aufgabe. War ein halbes Jahr in Rom, übergetreten in der Anima, zur Kommunion beim Heiligen Vater.
12.00 Uhr Graf von Hutten-Czapski - kommt von Rom. Wohnt Continental. Hat in Rom überall herumgehorcht. Jork sei abgereist, weil bei der Hochzeit der Heide von Afghanistan ihm übergesetzt wurde. Maffi erhielt die Annunziata far l'estero (in Italien selber nur 20). Es fällt auf, daß der Heilige Vater Mussolini nicht empfängt, auch ihm den Christusorden nicht gab. Er wollte Pacelli besuchen, aber die Köchin des Bruders sagte: non è mai a casa.
10.00 Uhr Professor Neumayer nimmt den Tampon heraus, noch nicht alles fertig.
11.00 Uhr Gertrud Freiin von le Fort - bringt mir die componierten Hymnen. Sehr bescheiden, möchte ganz zurücktreten. Das Manuskript der Hymnen sei ihr vom Theatinerverlag weggenommen worden. Früher einen Roman Christentum und Heidentum, jetzt Christentum und Judentum. Soll Hymnen über Christen schreiben, freilich die nicht ins Französische zu übersetzen. Ich singe meine Hymnen. Lebt mit einer protestantischen Schwester im eigenen Haus Baierbrunn, die Mutter streng katholisch. Ein Evangelium und ein Kreuz. Soll ihr Talent als eine Sendung betrachten, als eine Aufgabe. War ein halbes Jahr in Rom, übergetreten in der Anima, zur Kommunion beim Heiligen Vater.
12.00 Uhr Graf von Hutten-Czapski - kommt von Rom. Wohnt Continental. Hat in Rom überall herumgehorcht. Jork sei abgereist, weil bei der Hochzeit der Heide von Afghanistan ihm übergesetzt wurde. Maffi erhielt die Annunziata far l'estero (in Italien selber nur 20). Es fällt auf, daß der Heilige Vater Mussolini nicht empfängt, auch ihm den Christusorden nicht gab. Er wollte Pacelli besuchen, aber die Köchin des Bruders sagte: non è mai a casa.
Sonntag,
26.
Januar.
8.00 Uhr
Firmung
in der oberen
Hauskapelle:
Zehn
(Hertha
Schuster
,
Gatte
ist Oberstudiendirektor
an der Handelsschule (von
Dr.
Rötzer
unterrichtet),
Lyzeistin,
die
fort
kommt,
Arbeiter vom Freisinger
Tagblatt,
zwei Kaufleute).
Ich
predige
über
Damaskusstunde,
weil gestern
Bekehrung
war.
10.00 Uhr Professor Neumayer
nimmt den
Tampon
heraus, noch nicht alles fertig.
11.00 Uhr Gertrud Freiin von le Fort
-
bringt mir die
componierten
Hymnen.
Sehr bescheiden, möchte ganz zurücktreten. Das
Manuskript
der Hymnen sei ihr vom
Theatinerverlag
weggenommen worden.
Früher einen
Roman
Christentum und Heidentum, jetzt Christentum und Judentum. Soll Hymnen
über
Christen
schreiben,
freilich die nicht
ins
Französische
zu übersetzen. Ich singe meine Hymnen.
Lebt mit einer
protestantischen
Schwester
im eigenen Haus
Baierbrunn,
die
Mutter
streng
katholisch.
Ein
Evangelium
und ein
Kreuz.
Soll ihr Talent als eine
Sendung betrachten, als eine Aufgabe. War ein halbes Jahr in
Rom,
übergetreten in der
Anima,
zur
Kommunion
beim
Heiligen Vater
.
12.00 Uhr Graf von Hutten-Czapski
- kommt von
Rom.
Wohnt
Continental.
Hat in
Rom
überall herumgehorcht.
Jork
sei abgereist,
weil bei der Hochzeit
der
Heide
von
Afghanistan
ihm übergesetzt wurde.
Maffi
erhielt die
Annunziata
far
l'estero
(in Italien selber nur 20). Es fällt auf,
daß der
Heilige
Vater
Mussolini
nicht empfängt, auch ihm den Christusorden nicht gab.
Er wollte
Pacelli
besuchen,
aber die
Köchin
des
Bruders
sagte:
non è mai a casa
.
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Das Fest Bekehrung des Apostels Paulus
ist gemeint.
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![Kontextkommentar: Das Fest Bekehrung des Apostels Paulus ist gemeint.](resources/images/dokument/i-icon.png)
10.00 Uhr Professor Neumayer
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11.00 Uhr Gertrud Freiin von le Fort
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12.00 Uhr Graf von Hutten-Czapski
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![Kontextkommentar:
Möglicherweise ist
Amanullah Khan
gemeint.](resources/images/dokument/i-icon.png)
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![Italienisch „Er ist nie zu Hause.“](resources/images/dokument/i-icon.png)