Tagebucheintrag vom 15. Dezember 1915⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10001,
Seite 8
1915. 15. Dez.
Frau
Sperrl
hier, hat für ihre Schwester in
Sambg
gut gesprochen, soll jetzt auf einmal die
/
150 M als zweiten Teil bezahlen, bringt vom Monatshaushalt nur 20 M weg als Ersparen weg. Sie ist evang. aber ihre zwanzigjährige /
Tochter schickt sie zu mir ob ich keinen Rat wüßte. Ich gebe 30 M damit sie 50 auf einmal bezahlen kann, dann ist der Minister vielleicht zufrieden wenn immer an /
20 M /
weise. Sie will lieber sterben als es ihrem Mann sagen und den Frieden zerstören. Sie will 10 M später wiederbringen: *
Heinrich vom Rosenberg: Will seine Rente zum Teil widerrufen weil er alles selber stellen muß; der Direktor /
schreie ihn so an in der Sakristei; er will einen Schlüssel; er dürfe mit den Schwestern gar kein Wort reden. Der Dir. soll die Messen verkünden.
Kaplan Konrad vom Lehrerseminar. [Einfügung (*): Zwei Mal fing sie davon an, sie ginge lieber in unsere Kirche, sei auch in der Kloster /
kirche gewesen, die <Zeichen | Zeiten> in unseren ihren Kirchen seien ihr nicht günstig. Ich gebe keine andere Antwort /
als diese: Man braucht in diesen Zeiten religiösen Trost und es ist gut sich an seinen Herrgott zu halten.]
150 M als zweiten Teil bezahlen, bringt vom Monatshaushalt nur 20 M weg als Ersparen weg. Sie ist evang. aber ihre zwanzigjährige /
Tochter schickt sie zu mir ob ich keinen Rat wüßte. Ich gebe 30 M damit sie 50 auf einmal bezahlen kann, dann ist der Minister vielleicht zufrieden wenn immer an /
20 M /
weise. Sie will lieber sterben als es ihrem Mann sagen und den Frieden zerstören. Sie will 10 M später wiederbringen: *
Heinrich vom Rosenberg: Will seine Rente zum Teil widerrufen weil er alles selber stellen muß; der Direktor /
schreie ihn so an in der Sakristei; er will einen Schlüssel; er dürfe mit den Schwestern gar kein Wort reden. Der Dir. soll die Messen verkünden.
Kaplan Konrad vom Lehrerseminar. [Einfügung (*): Zwei Mal fing sie davon an, sie ginge lieber in unsere Kirche, sei auch in der Kloster /
kirche gewesen, die <Zeichen | Zeiten> in unseren ihren Kirchen seien ihr nicht günstig. Ich gebe keine andere Antwort /
als diese: Man braucht in diesen Zeiten religiösen Trost und es ist gut sich an seinen Herrgott zu halten.]
15. Dezember 1915.
Frau
Sperrl
hier, hat für ihre Schwester in
Samberg
gut gesprochen, soll jetzt auf einmal die
150 M.
als zweiten Teil bezahlen, bringt vom Monatshaushalt nur
20 M.
als Ersparen
weg. Sie ist
evangelisch,
aber ihre zwanzigjährige
Tochter
schickt sie zu mir,
ob ich keinen Rat wüßte. Ich gebe
30 M.
damit sie 50 auf einmal bezahlen kann, dann ist der
Minister
vielleicht zufrieden,
wenn
20 M.
weise.
Sie will lieber sterben,
als es ihrem Mann sagen und den Frieden zerstören. Sie will
10 M.
später wiederbringen:
Zwei Mal fing sie davon an, sie ginge lieber in unsere Kirche, sei auch in der
Klosterkirche
gewesen, die
Zeichen
in
ihren Kirchen seien ihr nicht günstig. Ich gebe keine andere Antwort
als diese: Man braucht in diesen Zeiten religiösen Trost und es ist gut,
sich an seinen Herrgott zu halten.
Heinrich vom Rosenberg: Will seine Rente zum Teil widerrufen, weil er alles selber stellen muß; der Direktor schreie ihn so an in der Sakristei; er will einen Schlüssel; er dürfe mit den Schwestern gar kein Wort reden. Der Direktor soll die Messen verkünden.
Kaplan Konrad vom Lehrerseminar.
Heinrich vom Rosenberg: Will seine Rente zum Teil widerrufen, weil er alles selber stellen muß; der Direktor schreie ihn so an in der Sakristei; er will einen Schlüssel; er dürfe mit den Schwestern gar kein Wort reden. Der Direktor soll die Messen verkünden.
Kaplan Konrad vom Lehrerseminar.