Tagebucheintrag vom 22. November 1933⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10015,
Seite 111-112
Mi
22.
Nov.
Die Nacht war schlaflos
weil große Gegenaktion gegen meine Beschwerde übers
Verbot der bischöflichen Kundgebung vorbereitet wird.
10 h Zahnarzt – Das geht endlos weiter.
Prof. Murböck: 1) Soll Kongr. in Neues Deutschland eingegliedert werden? Nein weil die /
Kongr. sicher, das andere unsichtbar und sterbend ist. Einzelne können zu uns kommen. 2) Kalender für die Almen /
und Hirten im Tale. Nicht Kalender sondern Sonntagsblatt, oder Beilage zum Sonntagsblatt.
furchtbar unter diesen Verhältnissen.
Dr Himmelreich : Zuerst voller Schwung wie früher. Bei Nunt. berichte er unter 2. Nov. /
d’Ester der Mann vom größten Wissen und edelster Charakter [ ... ] Idee: Eine Presse Akademie /
– Das überreicht er schriftlich, ich winke ab. Die Aktion ist keine Universität. Eine Volkshochschule für Religion: Im Verlag Manz sehr wenig schöne /
Reden über die Bischöfe – Sie würden keinen Besuch hier machen. Bei der Studentenführung der eine: Das AT. müsse weg, der andere: Mich bringt niemand /
mehr in den Beichtstuhl. Er sei dort angesehen. Am Schluß etwas kleinlaut: Seine Stellung im Kur. sei erschüttert. Ohne Vertrag /
angestellt. Seinem Schwiegervater sei tel. worden: Er sei unfähig. Er müsse wohl klagen (kommt nichts dabei heraus), der Verlagsdir. /
Heinrich, auch Schätzel ihm nicht wohlgesinnt. Dabei doch das <höchste> Urteil über Feuileton.
Oberstlt Kübler Chef des Stabs der 7. Div. - Nachfolger von /
Wäger. Wenig und allgemein – Bitte keinen Gegenbesuch zu machen.
Pfr Huber v. Wartenberg – Geht mit Sorge auf seine neue Pfarrei wegen /
Gigl. Ich beruhige ihn, er habe auch Gutes getan. Über Pfarrhof. Ob er den Arzt besuchen soll? Schadet nichts.
Landesdir. Fritz: Ob einen Verbindungsmann – ja,
Wehrkriegspfarrer Aniser: Ob Exerc.schluß? Nein. Aus der Offiziersvereinigung ausgetreten weil er de- /
nunziert wurde, er habe das Steril.gesetz kritis. im Gespräch. Die SA von der Reichswehr ein exer. und müsse sie sonntags /
begleiten. In Kreisen der Reichswehr, auch Prot. Verehrung für den Bischof.
P. Sigisbert: Kurz über seine Seelsorge. Gedrückt weil schwer ist die Schutzgefangenen zu trösten. /
Es steht eine Amnestie in Aussicht.
Bis ½ 2. ½ 4 Justizrat Heß eine Vollmacht für Fergg Brooklyn. /
Ist sich selber nicht recht klar.
16h Dr Venator über die Mutter, will einmal kommen. 60 M /
f. Küche.
17 h Besuch in der Kanalstr. Mutter wohlauf. Winfr. /
wieder ganz gesund.
Frau Ruder wie durch ein Wunder frei als sie zur Oper untersucht werden sollte.
10 h Zahnarzt – Das geht endlos weiter.
Prof. Murböck: 1) Soll Kongr. in Neues Deutschland eingegliedert werden? Nein weil die /
Kongr. sicher, das andere unsichtbar und sterbend ist. Einzelne können zu uns kommen. 2) Kalender für die Almen /
und Hirten im Tale. Nicht Kalender sondern Sonntagsblatt, oder Beilage zum Sonntagsblatt.
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Exz.
Laßberg
– Will nur sich vorstellen. Wird aus der
Adelsgenossenschaft
austreten, leidet
/furchtbar unter diesen Verhältnissen.
Dr Himmelreich : Zuerst voller Schwung wie früher. Bei Nunt. berichte er unter 2. Nov. /
d’Ester der Mann vom größten Wissen und edelster Charakter [ ... ] Idee: Eine Presse Akademie /
– Das überreicht er schriftlich, ich winke ab. Die Aktion ist keine Universität. Eine Volkshochschule für Religion: Im Verlag Manz sehr wenig schöne /
Reden über die Bischöfe – Sie würden keinen Besuch hier machen. Bei der Studentenführung der eine: Das AT. müsse weg, der andere: Mich bringt niemand /
mehr in den Beichtstuhl. Er sei dort angesehen. Am Schluß etwas kleinlaut: Seine Stellung im Kur. sei erschüttert. Ohne Vertrag /
angestellt. Seinem Schwiegervater sei tel. worden: Er sei unfähig. Er müsse wohl klagen (kommt nichts dabei heraus), der Verlagsdir. /
Heinrich, auch Schätzel ihm nicht wohlgesinnt. Dabei doch das <höchste> Urteil über Feuileton.
Oberstlt Kübler Chef des Stabs der 7. Div. - Nachfolger von /
Wäger. Wenig und allgemein – Bitte keinen Gegenbesuch zu machen.
Pfr Huber v. Wartenberg – Geht mit Sorge auf seine neue Pfarrei wegen /
Gigl. Ich beruhige ihn, er habe auch Gutes getan. Über Pfarrhof. Ob er den Arzt besuchen soll? Schadet nichts.
Landesdir. Fritz: Ob einen Verbindungsmann – ja,
Wehrkriegspfarrer Aniser: Ob Exerc.schluß? Nein. Aus der Offiziersvereinigung ausgetreten weil er de- /
nunziert wurde, er habe das Steril.gesetz kritis. im Gespräch. Die SA von der Reichswehr ein exer. und müsse sie sonntags /
begleiten. In Kreisen der Reichswehr, auch Prot. Verehrung für den Bischof.
P. Sigisbert: Kurz über seine Seelsorge. Gedrückt weil schwer ist die Schutzgefangenen zu trösten. /
Es steht eine Amnestie in Aussicht.
Bis ½ 2. ½ 4 Justizrat Heß eine Vollmacht für Fergg Brooklyn. /
Ist sich selber nicht recht klar.
16h Dr Venator über die Mutter, will einmal kommen. 60 M /
f. Küche.
17 h Besuch in der Kanalstr. Mutter wohlauf. Winfr. /
wieder ganz gesund.
Frau Ruder wie durch ein Wunder frei als sie zur Oper untersucht werden sollte.