Tagebucheintrag vom 3. Januar 1935⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10016,
Seite 32-33
3.
Januar,
Donnerstag,
Graf Arco
und
Frau
: Neujahrsbesuch. Er stellt sich für die
Action
zur Verfügung.
Er fragt nach dem
Reichskonkordat
– darüber noch Verhandlungen. Ich erzähle,
daß
Gottesdienste außerhalb der
Kirche verboten sein sollen.
Frau Baronin Rehlingen
– Erzählt viel: Kein Schleier. Unterricht der Kinder im
Kirchengesang, spielt selber
Orgel.
Ihr
Vater
sehr energisch für die Schwarzen
eingetreten: Schwarz bleibt schwarz,
aber rot ist braun geworden. Erhält Buch
gegen
Mythus
und Kreuzweg.
Professor Dürr
:
Übergibt sein Buch in
holländischer
Übersetzung.
Er werde
beim
Curs
in
Fürstenried
teilnehmen. Erklärt,
warum er nicht
Kleriker-Rock,
weil
Ausschlag
am
Hals.
Spiritual Morath
:
Überbringt mit
zwei
Schwestern den
reichen
Eingang
von Schmuck
und Wertsachen für
Monstranz.
Ein
Säcklein
voll
Silber.
Fräulein Dr. Prückner
:
Hat immer sehr viele Anliegen. Wollte an den
Heiligen Vater
schreiben,
um Zuschuß für die
Monstranz!
Ob in
Sankt Margaret.
Überbringt
englisches
Buch über
Bruder
Conrad
.
Caritasdirektor Fritz
zuerst allein (Sonntagsblatt in
Regensburg,
Pustet
gibt
den Druck nicht an
Held
ab),
dann
Caritasdirektor
Carls
aus
Elberfeld
–
Ein
Stahlhelmer, hielt das ganze Jahr nationale Reden und dafür
vier
Tage eingesperrt,
richtet ein
Caritasbüro
ein, einen Korb voll
Butterbrot an die anderen
verteilt. Ist sehr
optimistisch
einen Krieg gegen die Kirche wird es nicht geben. In
jedem Städtchen eine
Companie.
der böse Geist. Im
Wupperthal
ein
brutaler
Mensch,
– es ist mit Zeugen bewiesen, am Schnapstisch für eine
Schnapsrunde legt einer einen um und kommt ruhig wieder zurück. Eine Frau am
Grabe ihres Mannes:
Kinder, ihr müßt den Vater rächen,
denn er war schuldlos –
bekam
drei
Wochen Gefängnis. Er habe es dem Bürgermeister gesagt. 40 Milliarden
Schulden.
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Frau Baronin Rehlingen
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Professor Dürr
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Spiritual Morath
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Fräulein Dr. Prückner
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Caritasdirektor Fritz
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➥ Seite 33
Hält alles auf die
Armee,
ich erzähle, dass aber in einer
Formation
neben dreißig alten
Soldaten
siebzig
Nationalsozialisten.
Es seien
vier
Attentate
gemacht worden.
Goebbels![Kurzbiografie anzeigen](resources/images/dokument/i-icon.png)
![Unsichere Lesart](resources/images/dokument/t-icon.png)
3.
Januar,
Donnerstag,
Graf Arco
und
Frau: Neujahrsbesuch. Er stellt sich für die
Action
zur Verfügung.
Er fragt nach dem
Reichskonkordat
– darüber noch Verhandlungen. Ich erzähle,
daß
Gottesdienste außerhalb der
Kirche verboten sein sollen.
Frau Baronin Rehlingen – Erzählt viel: Kein Schleier. Unterricht der Kinder im Kirchengesang, spielt selber Orgel. Ihr Vater sehr energisch für die Schwarzen eingetreten: Schwarz bleibt schwarz, aber rot ist braun geworden. Erhält Buch gegen Mythus und Kreuzweg.
Professor Dürr: Übergibt sein Buch in holländischer Übersetzung. Er werde beim Curs in Fürstenried teilnehmen. Erklärt, warum er nicht Kleriker-Rock, weil Ausschlag am Hals.
Spiritual Morath: Überbringt mit zwei Schwestern den reichen Eingang von Schmuck und Wertsachen für Monstranz. Ein Säcklein voll Silber.
Fräulein Dr. Prückner: Hat immer sehr viele Anliegen. Wollte an den Heiligen Vater schreiben, um Zuschuß für die Monstranz! Ob in Sankt Margaret. Überbringt englisches Buch über Bruder Conrad.
Caritasdirektor Fritz zuerst allein (Sonntagsblatt in Regensburg, Pustet gibt den Druck nicht an Held ab), dann Caritasdirektor Carls aus Elberfeld – Ein Stahlhelmer, hielt das ganze Jahr nationale Reden und dafür vier Tage eingesperrt, richtet ein Caritasbüro ein, einen Korb voll Butterbrot an die anderen verteilt. Ist sehr optimistisch einen Krieg gegen die Kirche wird es nicht geben. In jedem Städtchen eine Companie.
Frau Baronin Rehlingen – Erzählt viel: Kein Schleier. Unterricht der Kinder im Kirchengesang, spielt selber Orgel. Ihr Vater sehr energisch für die Schwarzen eingetreten: Schwarz bleibt schwarz, aber rot ist braun geworden. Erhält Buch gegen Mythus und Kreuzweg.
Professor Dürr: Übergibt sein Buch in holländischer Übersetzung. Er werde beim Curs in Fürstenried teilnehmen. Erklärt, warum er nicht Kleriker-Rock, weil Ausschlag am Hals.
Spiritual Morath: Überbringt mit zwei Schwestern den reichen Eingang von Schmuck und Wertsachen für Monstranz. Ein Säcklein voll Silber.
Fräulein Dr. Prückner: Hat immer sehr viele Anliegen. Wollte an den Heiligen Vater schreiben, um Zuschuß für die Monstranz! Ob in Sankt Margaret. Überbringt englisches Buch über Bruder Conrad.
Caritasdirektor Fritz zuerst allein (Sonntagsblatt in Regensburg, Pustet gibt den Druck nicht an Held ab), dann Caritasdirektor Carls aus Elberfeld – Ein Stahlhelmer, hielt das ganze Jahr nationale Reden und dafür vier Tage eingesperrt, richtet ein Caritasbüro ein, einen Korb voll Butterbrot an die anderen verteilt. Ist sehr optimistisch einen Krieg gegen die Kirche wird es nicht geben. In jedem Städtchen eine Companie.
➥ Seite 33
Hält alles auf die
Armee,
ich erzähle, dass aber in einer
Formation
neben dreißig alten
Soldaten
siebzig
Nationalsozialisten.
Es seien
vier
Attentate
gemacht worden.
Goebbels
der böse Geist. Im
Wupperthal
ein
brutaler
Mensch,
– es ist mit Zeugen bewiesen, am Schnapstisch für eine
Schnapsrunde legt einer einen um und kommt ruhig wieder zurück. Eine Frau am
Grabe ihres Mannes:
Kinder, ihr müßt den Vater rächen,
denn er war schuldlos –
bekam
drei
Wochen Gefängnis. Er habe es dem Bürgermeister gesagt. 40 Milliarden
Schulden.