Tagebucheintrag vom 25. Januar 1933⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10015,
Seite 14-15
Mittwoch,
25.
Januar,
Weihbischof Schauer:
Professur
Ries
in
Freising
soll nicht wieder durch Naturwissenschaftler ersetzt werden. Er übergibt mir den Akt.
Adam
von
Straubing
soll gehen – Ich hätte es
Woewer
versprochen – aber nicht ans
Maxgymnasium,
weil er außerschulisch nicht arbeiten wolle, aber später Oberrealschule. Einführung eines Zwischenexamens nach Vorschlag von
Sickenberger,
wie in
Breslau,
ein
Biblicum.
Ich habe Bedenken,
weil jetzt
Dogmatik
bevorzugt werden soll, er soll aber mit den Herren sprechen.
Persönlich: Ostern nach Rom, in der Heimat
firmen.
Als
Domvikar
einen Herren, der im Alter ein wenig
repräsentativ
–
also nicht
Lautenschlager,
sondern
Veit.
Seine
Schwester
gestern ins Krankenhaus.
Spiritual Morath – Servit, lädt ein zum Schulspiel – Ja.
Huber berichtet über Elternvereinigung. Nicht zu viel öffentlich machen, zum Beispiel, daß ich selber auf Petrus Canisius predigen soll, das löst nur Gegenstöße aus. Fahrt nach Schlehdorf, nicht zu viele Dinge. Für die Schulpflegschaft eigene Unterrichtskurse.
Pfarrer von Böbing, Stemmer und Wildenr. von Rottenbuch wegen Erbschaft Krau ß. A gilt nicht, weil Kinderheim unmöglich. Also B. Ich soll verfügen nach eigenen Vorschlägen. Sa, 59.000 geht zurück auf 26.000, davon soll der verstorbene Pfarrer für Verpflegung abgeben an Jugendfürsorge noch 12 000 M., sagen wir einmal, die Hälfte oder der Platz als Johannesplatz auf Kirchensteuer überschreiben. An der Kirche für Orgel 6 000 M., die Übrigbleibenden sind für Fürstenried. An die drei Geschwister (das vierte hat protestantisches Kind) je tausend. Soll mit Brem noch sprechen. Bleiben zu Tisch.
16.00 Uhr, Dr. Venator: Przywara als guter Vorstand. In der Volksküche Schwindler.
Spiritual Morath – Servit, lädt ein zum Schulspiel – Ja.
Huber berichtet über Elternvereinigung. Nicht zu viel öffentlich machen, zum Beispiel, daß ich selber auf Petrus Canisius predigen soll, das löst nur Gegenstöße aus. Fahrt nach Schlehdorf, nicht zu viele Dinge. Für die Schulpflegschaft eigene Unterrichtskurse.
➥ Seite 15
CV Philister:
Oberregierungsrat
Lizius,
ohne
Secretär,
mit dem Schwertbart.
Über
Schulgelderhebung.
Wirtschaftliche Lage der Studenten.
Mensa.
Für
Mediziner.
Sie wollen in kirchlicher Gesinnung
und
Treue
hinter keinem Verband zurückstehen. In
Graz tätlich
verfolgt, „da kommt ein
Katholer“,
wie früher ein
Klerikaler,
dabei tun sich die
Nazi
sehr hervor.
Pfarrer von Böbing, Stemmer und Wildenr. von Rottenbuch wegen Erbschaft Krau ß. A gilt nicht, weil Kinderheim unmöglich. Also B. Ich soll verfügen nach eigenen Vorschlägen. Sa, 59.000 geht zurück auf 26.000, davon soll der verstorbene Pfarrer für Verpflegung abgeben an Jugendfürsorge noch 12 000 M., sagen wir einmal, die Hälfte oder der Platz als Johannesplatz auf Kirchensteuer überschreiben. An der Kirche für Orgel 6 000 M., die Übrigbleibenden sind für Fürstenried. An die drei Geschwister (das vierte hat protestantisches Kind) je tausend. Soll mit Brem noch sprechen. Bleiben zu Tisch.
16.00 Uhr, Dr. Venator: Przywara als guter Vorstand. In der Volksküche Schwindler.
Mittwoch,
25.
Januar,
Weihbischof Schauer:
Professur
Ries
in
Freising
soll nicht wieder durch Naturwissenschaftler ersetzt werden. Er übergibt mir den Akt.
Adam
von
Straubing
soll gehen – Ich hätte es
Woewer
versprochen – aber nicht ans
Maxgymnasium,
weil er außerschulisch nicht arbeiten wolle, aber später Oberrealschule. Einführung eines Zwischenexamens nach Vorschlag von
Sickenberger,
wie in
Breslau,
ein
Biblicum.
Ich habe Bedenken,
weil jetzt
Dogmatik
bevorzugt werden soll, er soll aber mit den Herren sprechen.
Persönlich: Ostern nach Rom, in der Heimat
firmen.
Als
Domvikar
einen Herren, der im Alter ein wenig
repräsentativ
–
also nicht
Lautenschlager,
sondern
Veit.
Seine
Schwester
gestern ins Krankenhaus.
Spiritual Morath – Servit, lädt ein zum Schulspiel – Ja.
Huber berichtet über Elternvereinigung. Nicht zu viel öffentlich machen, zum Beispiel, daß ich selber auf Petrus Canisius predigen soll, das löst nur Gegenstöße aus. Fahrt nach Schlehdorf, nicht zu viele Dinge. Für die Schulpflegschaft eigene Unterrichtskurse.
Pfarrer von Böbing, Stemmer und Wildenr. von Rottenbuch wegen Erbschaft Krau ß. A gilt nicht, weil Kinderheim unmöglich. Also B. Ich soll verfügen nach eigenen Vorschlägen. Sa, 59.000 geht zurück auf 26.000, davon soll der verstorbene Pfarrer für Verpflegung abgeben an Jugendfürsorge noch 12 000 M., sagen wir einmal, die Hälfte oder der Platz als Johannesplatz auf Kirchensteuer überschreiben. An der Kirche für Orgel 6 000 M., die Übrigbleibenden sind für Fürstenried. An die drei Geschwister (das vierte hat protestantisches Kind) je tausend. Soll mit Brem noch sprechen. Bleiben zu Tisch.
16.00 Uhr, Dr. Venator: Przywara als guter Vorstand. In der Volksküche Schwindler.
Spiritual Morath – Servit, lädt ein zum Schulspiel – Ja.
Huber berichtet über Elternvereinigung. Nicht zu viel öffentlich machen, zum Beispiel, daß ich selber auf Petrus Canisius predigen soll, das löst nur Gegenstöße aus. Fahrt nach Schlehdorf, nicht zu viele Dinge. Für die Schulpflegschaft eigene Unterrichtskurse.
➥ Seite 15
CV Philister:
Oberregierungsrat
Lizius,
ohne
Secretär,
mit dem Schwertbart.
Über
Schulgelderhebung.
Wirtschaftliche Lage der Studenten.
Mensa.
Für
Mediziner.
Sie wollen in kirchlicher Gesinnung
und
Treue
hinter keinem Verband zurückstehen. In
Graz tätlich
verfolgt, „da kommt ein
Katholer“,
wie früher ein
Klerikaler,
dabei tun sich die
Nazi
sehr hervor.
Pfarrer von Böbing, Stemmer und Wildenr. von Rottenbuch wegen Erbschaft Krau ß. A gilt nicht, weil Kinderheim unmöglich. Also B. Ich soll verfügen nach eigenen Vorschlägen. Sa, 59.000 geht zurück auf 26.000, davon soll der verstorbene Pfarrer für Verpflegung abgeben an Jugendfürsorge noch 12 000 M., sagen wir einmal, die Hälfte oder der Platz als Johannesplatz auf Kirchensteuer überschreiben. An der Kirche für Orgel 6 000 M., die Übrigbleibenden sind für Fürstenried. An die drei Geschwister (das vierte hat protestantisches Kind) je tausend. Soll mit Brem noch sprechen. Bleiben zu Tisch.
16.00 Uhr, Dr. Venator: Przywara als guter Vorstand. In der Volksküche Schwindler.