Tagebucheintrag vom 23. Mai 1933⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10015,
Seite 54-55
Die
23. Mai
Firmung
St.
Paul.
Sehr schöner Kindergesang
/
Gen Vic.: Macht große Dinge aus Kleinigkeiten, wegen eines Artikels im Völk. Beob. /
Vielleicht von Muhler. Sei nicht ausgeglichen. Seminarien und Wehrsport.
Mons. Lohr: Für die Arbeitererholungsheime wie in anderen Jahren 100 M. Bei ihm war /
Haussuchung, einige Bücher mitgenommen. (Rost, H. und Christus), Tagesordnung von Priesterverein: Kirche und /
Staat, auch Briefe – aber sehr anständig behandelt. Über Leo- /
haus sieht er nicht pessim., er vertraut auf die Hilfsaktion.
Frau Dr Gerlich, von Dr Steiner gebracht. Am Stock /
die Füße gelähmt, immer wieder Weinkrampf, durfte bisher alle zehn Tage kommen und Bücher /
bringen, auch Frz Sales, jetzt aber alle 4 Wochen. Es gehen wieder Gerüchte, /
er sei geschlagen worden, aber sie habe heute einen nicht Brief erhalten, alles beim Alten. Bereits elf Wochen. /
Im Gang spazieren. Sie war bei Resl, die in der gleichen Nacht ihn will gesehen haben. P. Ingb. /
sei wieder zu Hause. Die Leute sagen ihr: Ist es wahr, daß ihm die Arme abgeschlagen wurden. Telef. h ier Frau <Dr> /
Mayer. Wie geht es ihrem Mann. Bitte, Mayer ist ein weiter Begriff – Dann plötzlich abgehängt /
<Heil | Hier> Hitler. Ihr Mann habe doch immer gegen Kommun. gekämpft. Steiner /
erzählte dem Sekr.: Sie bekomme ⅔ des Gehalts, es sei aber Disz.verfahren auf pensionslose
Nach ½5 bei Zahnarzt weil einer auf die Wanderung ging und dann /
Karte in St. Anna abgegeben für Hauck.
Vorige Woche
liturg.
Chor
Woche:
Das Volk singt Choräle, /
abendlicher Gesang, Männer
alles hat mitgesungen, der Pfarrer voller Begeisterung.
Gen Vic.: Macht große Dinge aus Kleinigkeiten, wegen eines Artikels im Völk. Beob. /
Vielleicht von Muhler. Sei nicht ausgeglichen. Seminarien und Wehrsport.
Mons. Lohr: Für die Arbeitererholungsheime wie in anderen Jahren 100 M. Bei ihm war /
Haussuchung, einige Bücher mitgenommen. (Rost, H. und Christus), Tagesordnung von Priesterverein: Kirche und /
Staat, auch Briefe – aber sehr anständig behandelt. Über Leo- /
haus sieht er nicht pessim., er vertraut auf die Hilfsaktion.
Frau Dr Gerlich, von Dr Steiner gebracht. Am Stock /
die Füße gelähmt, immer wieder Weinkrampf, durfte bisher alle zehn Tage kommen und Bücher /
bringen, auch Frz Sales, jetzt aber alle 4 Wochen. Es gehen wieder Gerüchte, /
er sei geschlagen worden, aber sie habe heute einen nicht Brief erhalten, alles beim Alten. Bereits elf Wochen. /
Im Gang spazieren. Sie war bei Resl, die in der gleichen Nacht ihn will gesehen haben. P. Ingb. /
sei wieder zu Hause. Die Leute sagen ihr: Ist es wahr, daß ihm die Arme abgeschlagen wurden. Telef. h ier Frau <Dr> /
Mayer. Wie geht es ihrem Mann. Bitte, Mayer ist ein weiter Begriff – Dann plötzlich abgehängt /
<Heil | Hier> Hitler. Ihr Mann habe doch immer gegen Kommun. gekämpft. Steiner /
erzählte dem Sekr.: Sie bekomme ⅔ des Gehalts, es sei aber Disz.verfahren auf pensionslose
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Entlassung aus dem Staatsdienst eingeleitet, das wisse die Frau noch nicht.
Nach ½5 bei Zahnarzt weil einer auf die Wanderung ging und dann /
Karte in St. Anna abgegeben für Hauck.