Tagebucheintrag vom 17. Mai 1933⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10015,
Seite 50-51
Mi
17. Mai
Firmung
St.
Bonifaz 547. Wetter
/
königsstatue zu weihen die in den Speyerer Dom kommen soll. /
Beyerle hatte eine Sailerstatue zu früh bestellt, will mir eine davon schenken.
½8 Archit. Berlinger, vor seiner Wegfahrt: 1) Kirche in Wilden- /
warth soll begonnen werden. 65000 M, davon ab Material ( 55000. Bereit liegen 40000 /
2) Wegen Kirche in Marquartstein soll er sich umsehen an Ort und Stelle. /
3) Angebot ein Haus Arndt zu kaufen.
P. Kronseder – mit Müh und Not empfangen wegen Nasenbluten. Wie sie sich stellen sollen /
– eigenen Verein behalten, sonst aber eingeschaltet und mitmachen schon wegen der Zukunft. 257 M davon 57 /
für Druckauslagen, 200 für Vinz. Konfer.
Dr. Kendler zusammen mit dem neuen Führer der katholischen Jugend von München, Dr. /
Erzieher beim Kronprinzen und einem anderen Führer. Unsere katholischen Vereine und die nationale Regierung. Lehrerverein und Lehrerbund. Stud. /
vereine (CV hat sogar bereits einen Kommissar und führt seine Mitglieder in die SA). Der freiwillige Arbeitsdienst. /
Unsere Jugend sehr tapfer. Den weiblichen Jugenddienst beibehalten. Eine Uniform, Deutschland soll nicht einfarbig werden. Wehrsport.. /
Also als Verein vorläufig bestehen bleiben. Nicht zu viel zu den Ministern Bittgänge machen. Sie waren nämlich vor ein paar Tagen bei ihm, und haben ihre nationalsozialistische /
Gesinnung beteuert. Freilich auch darauf drängen daß sie die staatliche Hilfe verlangen. Nicht möglich was der Führer meinte: ganz gleich wie die nationale /
Jugend – Das unmöglich weil man eine Einheitsjugend haben will!
15h - 16h spricht Reichskanzler Hitler im Reichstag gegen die /
Kriegsatmosph. des Auslands.
16h Schw. Stephana Antoni vom Wirtschaftslehrerinnenseminar Speyer /
war bei Schemm, soll ihm schriftlich geben, was sie gab. Wird es auch mir schicken. Ich gebe ihr vertraulich unsere /
Eingabe wegen Bekenntnisschule und Lehrerverein. Ob man den Gruß annehmen könne? Die Entwicklung wird ihn bringen. Nur soll sie /
nicht die bisherige Leitung des techn. parit. Lehrerinnenvereins verklagen.
immer noch
kalt.
Eismänner sind vorüber, aber kein
Sommer
will kommen. Es wird sogar /
Nachtfrost
angekündigt.
➥ Seite 51
Nach der Firmung zurück und dann gleich zu
Prof
Weckbecker
um die
Christ-
/königsstatue zu weihen die in den Speyerer Dom kommen soll. /
Beyerle hatte eine Sailerstatue zu früh bestellt, will mir eine davon schenken.
½8 Archit. Berlinger, vor seiner Wegfahrt: 1) Kirche in Wilden- /
warth soll begonnen werden. 65000 M, davon ab Material ( 55000. Bereit liegen 40000 /
2) Wegen Kirche in Marquartstein soll er sich umsehen an Ort und Stelle. /
3) Angebot ein Haus Arndt zu kaufen.
P. Kronseder – mit Müh und Not empfangen wegen Nasenbluten. Wie sie sich stellen sollen /
– eigenen Verein behalten, sonst aber eingeschaltet und mitmachen schon wegen der Zukunft. 257 M davon 57 /
für Druckauslagen, 200 für Vinz. Konfer.
Dr. Kendler zusammen mit dem neuen Führer der katholischen Jugend von München, Dr. /
Erzieher beim Kronprinzen und einem anderen Führer. Unsere katholischen Vereine und die nationale Regierung. Lehrerverein und Lehrerbund. Stud. /
vereine (CV hat sogar bereits einen Kommissar und führt seine Mitglieder in die SA). Der freiwillige Arbeitsdienst. /
Unsere Jugend sehr tapfer. Den weiblichen Jugenddienst beibehalten. Eine Uniform, Deutschland soll nicht einfarbig werden. Wehrsport.. /
Also als Verein vorläufig bestehen bleiben. Nicht zu viel zu den Ministern Bittgänge machen. Sie waren nämlich vor ein paar Tagen bei ihm, und haben ihre nationalsozialistische /
Gesinnung beteuert. Freilich auch darauf drängen daß sie die staatliche Hilfe verlangen. Nicht möglich was der Führer meinte: ganz gleich wie die nationale /
Jugend – Das unmöglich weil man eine Einheitsjugend haben will!
15h - 16h spricht Reichskanzler Hitler im Reichstag gegen die /
Kriegsatmosph. des Auslands.
16h Schw. Stephana Antoni vom Wirtschaftslehrerinnenseminar Speyer /
war bei Schemm, soll ihm schriftlich geben, was sie gab. Wird es auch mir schicken. Ich gebe ihr vertraulich unsere /
Eingabe wegen Bekenntnisschule und Lehrerverein. Ob man den Gruß annehmen könne? Die Entwicklung wird ihn bringen. Nur soll sie /
nicht die bisherige Leitung des techn. parit. Lehrerinnenvereins verklagen.