Tagebucheintrag vom 8. April 1934⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10015,
Seite 167-168
So
8.
Apr. Weisser Sonntag
immer
noch schönes
Wetter, Sonne
½9 – ¾11
Minores
in
Pullach,
dann Ansprache nach der Weihe von
/
P. Rector und einem Geweihten. P. Pfülf der Jubilar ist dabei. /
Rektor sagt mir, gestern sei wieder ein
Artikel
im
Völk B.
gegen mich gestanden.
/
Auf der Rückfahrt das alte Sobild. SA in Gruppen sich sammelnd, üben in der Nähe der großen Straße.
P. Karl v. Mehrerau – arbeitet hier im Staatsarchiv /
über P. Leo, vor dem kein Hl sicher ist, und P. Gregor †
Bischof Mar Theophilos v Tiruvalla, Hinter- /
indien, noch im Chorkleid, hatte im Bürgersaal nach seinem Ritus /
Messe, kommt von London und Cöln, in Begleitung von P. Rauch /
der lange in Bombay. Spricht nun englisch 13.000 Kath., war früher Jacobite. /
Seit nicht mehr ganze Dörfer katholisch werden, muss er sammeln, darum 500 M in bar. Wir tauschen Lichtbilder. Sein /
Secr P. Mathew <Varikayil> der Rom studierte, bekommt auch ein Bild.
Prof. Buchner hatte seinen katholischen Glauben sehr beteuert im Brief. Will aber letzten Endes /
eine wirtschaftliche Förderung seiner „Gelben Hefte“ (durch den Klerus? Durch Quadt?) /
In Stud. sei man nüchterner geworden. Sehr traurig daß das katholische Prinzip der Studenten aufgegeben wurde. Auch Nichtkatholiken davon überrascht. /
Über meine Pred ein nicht katholisches College sehr begeistert.
geht ins letzte Jahr. Sein Sohn neulich hier, nicht gesehen. Im Saargebiet nicht so ganz /
[ ... ], Abstimmung gewiss für die Deutschen, aber der Völkerbund kann dann entscheiden. Ich erzähle von der Einladung und Ausladung zum /
Staatsakt.
Winterstein mit Hedw. und Schwägerin – von Rom zurück. Dort viel Regen. /
Juliane krank, Fuß gebrochen. Wir schreiben „liebe Briefe an die Regierung“, die Aussprache mit /
Wagner, eine ewige Unruhe und Spannung.
Neuhäusler, von Rom zurück. Gruß von Pacif. alles in Rom, alle Welt /
schaue hierher wegen der „Liste“ die ich gesendet habe. Alle erzählen, wie gedrückt die Stimmung im Vat. /
gegen die deutsche Lage sei. Beweist auch die zweite Kundgebung des Heiligen Vaters. Klee wollte die Artikel im Oss. /
unterdrücken, ist abgefahren.
![](resources/images/dokument/checkmark-black.png)
P. Rector und einem Geweihten. P. Pfülf der Jubilar ist dabei. /
Auf der Rückfahrt das alte Sobild. SA in Gruppen sich sammelnd, üben in der Nähe der großen Straße.
P. Karl v. Mehrerau – arbeitet hier im Staatsarchiv /
über P. Leo, vor dem kein Hl sicher ist, und P. Gregor †
Bischof Mar Theophilos v Tiruvalla, Hinter- /
indien, noch im Chorkleid, hatte im Bürgersaal nach seinem Ritus /
Messe, kommt von London und Cöln, in Begleitung von P. Rauch /
der lange in Bombay. Spricht nun englisch 13.000 Kath., war früher Jacobite. /
Seit nicht mehr ganze Dörfer katholisch werden, muss er sammeln, darum 500 M in bar. Wir tauschen Lichtbilder. Sein /
Secr P. Mathew <Varikayil> der Rom studierte, bekommt auch ein Bild.
Prof. Buchner hatte seinen katholischen Glauben sehr beteuert im Brief. Will aber letzten Endes /
eine wirtschaftliche Förderung seiner „Gelben Hefte“ (durch den Klerus? Durch Quadt?) /
In Stud. sei man nüchterner geworden. Sehr traurig daß das katholische Prinzip der Studenten aufgegeben wurde. Auch Nichtkatholiken davon überrascht. /
Über meine Pred ein nicht katholisches College sehr begeistert.
➥ Seite 168
Graf
Oberndorf
mit seiner
Tochter
die nach
Riedenburg
/geht ins letzte Jahr. Sein Sohn neulich hier, nicht gesehen. Im Saargebiet nicht so ganz /
[ ... ], Abstimmung gewiss für die Deutschen, aber der Völkerbund kann dann entscheiden. Ich erzähle von der Einladung und Ausladung zum /
Staatsakt.
Winterstein mit Hedw. und Schwägerin – von Rom zurück. Dort viel Regen. /
Juliane krank, Fuß gebrochen. Wir schreiben „liebe Briefe an die Regierung“, die Aussprache mit /
Wagner, eine ewige Unruhe und Spannung.
Neuhäusler, von Rom zurück. Gruß von Pacif. alles in Rom, alle Welt /
schaue hierher wegen der „Liste“ die ich gesendet habe. Alle erzählen, wie gedrückt die Stimmung im Vat. /
gegen die deutsche Lage sei. Beweist auch die zweite Kundgebung des Heiligen Vaters. Klee wollte die Artikel im Oss. /
unterdrücken, ist abgefahren.
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