Tagebucheintrag vom 6. Januar 1931Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10014, Seite 6

Text+KommentierungNur Text
Dienstag, 6. Januar 31. 9.15 Uhr Pontifikalamt im Dom. Es ist nicht kalt.

Dr. Faulhaber mit Frau und den beiden Kindern - zum Gratulieren. Kurz. Die Kinder wollten von mir etwas bekommen, war nicht darauf vorbereitet.

15.00 Uhr Vesper, danach Prozession Sankt Peter zum Schluß der ewigen Anbetung.

Drohbriefe kommen: „1931 musst Du sterben. Moskau hat befohlen, ich bin gelost.“ - Wahrscheinlich auch die Polizei, darum wohl so starkes Aufgebot zum Schutz vor und in den Kirchen.

Schwester Fidelis und Stephana von Speyer. Ist hier zum Curs der Hauswirtschaftslehrerinnen. Gegen die Simultanschulen. Erhält Predigt.

Marie Fitz - von Füssen zurück.

Abends 18.30 Uhr kommt Frau Professor Kessler, Kaiserslautern - bleibt im Haus, geht mit Katharina abends zum Schattenspiel, Weihnachtsspiel, kommt wegen Recurs von Dekan Hafen, Sankt Martin, dem die Pietà aufzustellen verboten wurde.

Abends 19.30 - 21.00 Uhr Sankt-Anna-Saal Sankt-Gallener-Schattenspiel. Regie Elisabeth von Schmidt-Pauli. Maler Hahn spreche ich meinen Glückwunsch aus. Erzherzogin Josefa war hier. Die drei Könige kommen zu Pferd, zu Kamel, zu Elefant.