Georg KastnerParallelansicht ⇨
Gesprächsprotokoll, 3. August 1946

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Pater Kastner. Jugend.

Ingolstadt Tagung der Diözesanjugendseelsorger.

1) Die Gegenwart von Kastner war Wolker sehr unangenehm. Kastner war als Landesstelle vorgeschlagen von Generalvicar und Neuhäusler (mir nicht bekannt), in Ingolstadt erklärte aber Wolker sofort: Die Landesstelle kann nicht ein Ordensmann führen, die muß von den Diözesanjugendseelsorgern [ ... ] gewählt werden! Diözesanjugendseelsorger und nicht Ordinariat. Gewählt wurde Dr. Rössler, Würzburg, der Dichter. Generalvikar will ihn nicht nach München ziehen lassen. Landesstelle nur durch die Bischöfe, wie bei Mission und bei Caritas.

2) Gegen Bischöfe und Ordinariat ohne Ehrfurcht! Die Männer, die der Jugend Ehrfurcht beibringen sollen. Von Seelsorge war nicht die Rede, wenn nicht die Schriftstellerin Mooshammer das betont hätte.

Was mit Kastner? Er könne die Verbindung mit den Behörden besorgen, also Botendienste. Einer erklärte: Die Leitung kann doch nicht jeden Dreck selber machen. Aber Kastner soll es machen. Wellenhofer und Stöttner, von jeher einander fremd, können nicht zusammenarbeiten. Wellenhofer ein verschworener Knappe von Wolker, Stöttner allerdings auch Außenseiter.

Zeitschrift von Wolker für Bayern genehmigt. Es wurde sehr viel von Pfarrjugend gesprochen. Er selber nimmt keine auf, die schon bei der Pfarrjugend oder einem anderen Verband sind. Wer Pfarrjugend sagt, sagt Diözesanjugend. Nota bene 1) In der Pfarrjugend vorne die studierende Jugend - die schaffende Jugend kommt zu kurz, kommt auch für Wolker nicht in Frage. 2) Die Congregationen sollen ausgeschaltet werden.

Bis Mitte August zu entscheiden, ob Kastner in München bleiben oder nach Ravensburg gehen soll! Wie Wer Nachfolger.

Es wurde genannt: Kaplan Specht ein Ungar von Wellenhofer. Dr. Scharl 80 Prozent von seiner Arbeit könnte ein Laie tun.

Das sind nicht Männer, von denen Heil kommt. Landesstelle von den Bischöfen aufzustellen. Das soll Jugendseelsorge sein und sie teilen ihre Niederschrift nicht einmal den Bischöfen mit.