Hans Georg HofmannParallelansicht ⇨
Gesprächsprotokoll, 1. September 1934

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Staatssecretär Hofmann Hans Georg

Samstag, 1. September 34. Eine Stunde, 11.00 - 12.00 Uhr. Ich bin Katholik und praktiziere und in Passau der Überzeugung, ohne auf religiöser Grundlage gibt es keine Soldaten. Beim Reichsstatthalter. War in Rumänien bei meinem Gottesdienst und erinnert sich noch meiner Ansprache, dort blutige Felder. Später im Westen, beim Freikorps Epp, nachdem er für sich in Ingolstadt Ordnung geschaffen hatte. Heute kann die Geschichte noch nicht geschrieben werden, was für Verdienste der General hat. Dann in Passau: Gefahr, daß Tschechen einrücken. Von hier aus befehlen, daß Munition abzuliefern. Er machte sich selber zum Entwaffnungskommissar - muß sagen, die Geistlichen und Klöster beim Verstecken der Waffen sehr entgegen gekommen. Im Allgemeinen von 700000 Gewehren haben wir nur 200000 abgeliefert - das war für die Zukunft wichtig. Einwohnerwehr gegründet. Abt Schachleiter kommen lassen und Vorträge zu halten, - Gottesdienst im Dom, mit Gesang, zuerst einen Prediger über Rosenkranz, dann beschaffte Pichler
Möglicherweise ist Josef Pichler gemeint.
sehr freundlich einen anderen.

Es kommt die Reichsreform, Bayern wird erhalten bleiben, solange der Statthalter lebt. Die Minister hier werden verschwinden - besonders erwähnt er Wagner. Auch über die politische Polizei eine abwehrende Handbewegung, „wir haben ja noch keinen Staat, die SA war notwendig als Ostpreußen geräumt werden sollte.“

Er hat Hitler in der Schützenkompanie gehabt, ließ ihn von München nach Passau kommen, zu Einwohnerwehren sprechen, dann auch vor den Gymnasiasten. - Ich: Sie haben ihn also entdeckt. Er: Die Freikorps waren die gleiche Idee, wir kamen und sahen diese Zustände. Darum kann er heute jederzeit zu Hitler kommen, war auch auf Obersalzberg, aber da sei es zugegangen.

Den Gebietsführer der Jugend von Bamberg kommen lassen. Decken Sie das oder nicht? Dann stellen Sie das ab.

Jugend: Ich erzähle: In Murnau im Lager. „Der Remold? Dann werden Revolutionäre allgemein Wehrpflichtige. Dann hört das Soldatenspielen auf. Dann wird die katholische Jugend von selber verschmolzen wie früher. (om. dann Arbeit beschafft. Religiöse Unterlage). Dafür ist er Feuer und Flamme.

Hitler habe ihn einmal ins Café Heck mitgenommen und gesagt: Das Buch von Rosenberg - die Geistlichen haben es fertiggebracht, von 3000 auf 300000 Auflage zu bringen, er habe in Ausdrücken von dem Buch gesprochen - er selber von dem Mist nicht zehn Seiten gelesen. Ich: Aber in den Lagern wird es zugrundegelegt. Er: Darüber entrüstet, er habe selber einen SA-Katalog zusammengestellt, aber er wird nach einem Tag auch über die Lager mit Rosenberg aufräumen. Hitler habe ihm gesagt, er müße von Ludendorff abrücken, weil der das Christentum angreife und eine germanische Religion gründen wolle. Ich im Feld gesehen, wie einer die Bibel der andere den Rosenkranz herauszieht und ihn mit solchem Erlebnis. Grüßt mit erhobener Hand und dann Händedruck. War in Civil. Wollte zuerst keinen Gegenbesuch. Aber doch später [ ... ].

P.S. Ein Herr aus Österreich sei bei ihm gewesen. Das sei doch eine wahre Mordlust. Die Heimwehr schießt einfach nieder. Es sollten doch die Bischöfe einschreiten. Respondeo: Wir haben keine Beziehung mit den Bischöfen Österreichs. Auch nicht beim Hirtenbrief wie Wagner meinte. Ich habe ihn zehn Tage später vom Konsul hier erhalten. Er: Das ist mir wichtig, weil wir öfter davon hören. Responsum Oberammergau Auslandsbischöfe.