Anton HaasParallelansicht ⇨
Gesprächsprotokoll, 15. Dezember 1946

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Kooperator Haas, Landshut, 15.12.46 bei mir.

Brigitte Frank, 6 Jahre alt beim Schuleintritt September 41, erklärte: Ich bin nicht altkatholisch... Der Lehrer Adolf Mayr, ein wilder - spielte in der Schule Neuhaus Bannerführer der HJ, erklärte in der ersten Religionsstunde des neuen Jahres: So, die Gottgläubigen und Altkatholischen müssen fortgehen, in der zweiten Stunde will der Lehrer wieder wegschicken. Die Brigitte springt auf: „Herr Lehrer, ich bin nicht gottgläubig, ich bin katholisch“, Kaplan war dabei. Seitdem kam sie regelmäßig und eifrig in den Religionsunterricht - „sie war meine beste Schülerin diese zwei Jahre in der Religionsstunde.“ Sonntags ist sie in die Kirche gegangen. Woher kam das Kind vermutungsweise auf die Idee: Schwester Sophie war früher im Hause, heute Frau Stoll, Augsburg. Eine Schwester Hilde, die damals dort war, taugte nicht viel. Fräulein Wurzer war damals noch nicht da. Besonders gibt zu denken - ist eine Fügung gewesen, persönlich eine Hilfe Gottes - damals der Lehrer die Wegnahme des Kreuzes befürwortet - und es wurde weggenommen. - Der Lehrer sagt: Da ist mein Sprecher im Schulhaus dabei. Die Großmutter, Frau Herbst, war aktiv katholisch, stellte die Frau Minister zur Rede. Bestellte eine Messe und dabei den Geschwistern gegenüber: Pfingstsonntag 42 .. Die Großmutter gefragt, könnte das Kind nicht getauft werden - „sie traut sich nichts zu sagen“, erklärt Frau Herbst. In der Zeit der zweiten Klasse kam der Wurzel. Da begann es mit dem Nikolaus, und dann besucht der Kaplan das Haus mit der Nikolausfeier. Wurzel hatte keinen Erfolg, wurde entlassen, ging zur SS, wohl heute unbekannt. Dann kam ein Hauslehrer für die beiden Großen, Sigrid und Norman. Brigitte hat die beiden Kleinen
Gemeint sind Michael und Niklas Frank.
Sommer 42 in die Kirche mitgenommen. Die beiden Älteren
Gemeint sind Sigrid und Norman Frank.
kamen nur vereinzelt an höchsten Feiertagen, Sigrid bei der Einweihung = Pietà am Spitzingsee hat sie vorgebetet. Beichte und Kommunion haben die beiden Älteren noch nicht.

Die Erstkommunion der Brigitte war nach Ostern 44, der Vater schickte dazu einen Kurier, also einverstanden. Hitler hat verboten, daß die Kinder die Kinder taufen lassen
Der Sinn der Stelle ist unverständlich. Faulhaber dürfte sich wohl verschrieben haben.
- er hat weder Ja noch Nein gesagt.

Die drei Kleinen zusammen getauft. Röntgenologe Dr. Max Eidenbühler spricht, Katholische sind Teufel. Das weitere die beiden Briefe. Der Vater von Polen zurück, mit dem Stab in Fischhausen, kein gutes Spiel. Wenn man dem Glauben die Türe verschließt, steigt der aber [ ... ] durch Fenster ein. Besonders damals, als Scheidung sein sollte. Wollte mit der Schwester in der Jugend ins Kloster. Hat mit den Kleinen
Gemeint sind Michael und Niklas Frank.
gebetet.