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Tagebucheintrag vom 31. Dezember 1949Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10028, Seite 397

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DICEMBRE

365-0, s. Silvestro papa - SABATO, 31/12


9.00 Uhr Medicus Thaler. Wegen Schwindelanfall Blutdruck gemessen, ist aber normal, 160. In die Abrechnung bereits einbezogen.

Jandl: Zum Abschluß des Jahres sein Dank an den Bischof. Die zwei Sammlungen (außer Sammlung in natura) haben eine Million ergeben, auf den Kopf 60-70 Pfennige. Das ist außerordentlich günstig.

Vitalowitz: Tief bewegt gratuliert. Mit Ausnahme der Neuen Zeitung, die von den Amerikanern unterstützt wird, sei er die beste Druckerei. Er wurde aufgerufen - und legt ein Angebot vor: Gebet- und Gesangbuch 1,95 DM. Es hängt ihm offenbar das Herz daran. Mit Weihbischof, der dazukommt, besprechen wir die Ausgabe eines kleinen Büchleins über Ansprachen des Heiligen Vaters.

Neuhäusler - vom ersten Pilgerzug Rom zurück. Anfangs große Schwierigkeiten: Es war kein Geldcredit angewiesen. Also Geld aufnehmen. Quartiere waren nicht fertig, darüber besonders Frau Zehner unzufrieden, bei den spanischen Schwestern. Das Haus noch nicht fertig, ein paar hundert Menschen, Ehepaare und kein Wasser im Haus, also umquartieren. Der Heilige Vater läßt fotografieren, - Audienz der Minister und Abgeordneten - gibt Bilder! Der Besuch derer von Wiesbaden. Stöckle hat in der Pilgersache versagt, kurz vorher vom Urlaub zurückgekommen. Pascalina wie eine Oberin gekämpft.

Irmgard Gerigk, der Herr wartet lange im Vorzimmer. Besuche an solchen Tagen sind schwer. Nimmt Bücher: Knöpfler, Stöckle, protestantisch-deutsche Geschichte.

17.00 Uhr außerordentliche Andacht, statt der vom Heiligen Vater angeordneten Mitternachtsmesse: Mein Hirtenwort wird vom Dompfarrer und in den anderen Pfarrkirchen verlesen. Danach heilige Messe Kaplan Koch. Mit deutschem Gebet und Gesang. Genau eine Stunde.
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