Tagebucheintrag vom 1. Dezember 1949Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10028, Seite 367

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DICEMBRE

335-30, s. Evasio vesc. - GIOVEDI, 1/12


Der letzte Monat fängt zentnerschwer an!

19.30 - 21.00 Uhr in der Bürgersaalkirche Pontifical-Abendmesse für Hochschulstudierende mit Predigt (Johannes 6, Abendmahl beurkundet im Evangelium, dem Glauben nahegebracht durch Gleichnisse der Natur) und Kommunion. Pater Kronseder asisstiert, Pater Müller unter anderem im Beichtstuhl.

Trotz dieser Abendaufgabe im Laufe des Tages zwei schwere Besuche: 1) Zwei Italiener und Spanier, die von Leiber empfohlen sind und Deutschland bereist haben für das Opus Dei: Monsignore Josemaría Escrivà de Balaguer y Albás, Generalpräses des Opus Dei und Álvaro del Portillo, Generalprocurator des Opus Dei. Es ist alles unklar, was sie wollen. Darum zum zweiten Punkt: sechs bis acht männliche Studenten wollen hier studieren, aber in vita communi. Ende nächsten Sommers. Wohnung? Englische Fräulein sind nicht mehr in der Stadt, Salesianer, Kaulbachstraße, können nicht, Franz-Josef-Straße 4 wollen sie besuchen.

2) Bischof von Metz, Joseph-Jean Heintz. Mit seinem Neffen in Türkheim. Über Strassburg und meine Kollegen, meine Rede auf dem Katholikentag in Metz, es waren sieben Bischöfe in Brühl, unsere Flüchtlinge sollen in französische Zone.

Strauss Mariele mit ihrem Bruder, vor acht Wochen heimgekehrt. Mutter hat es nicht mehr erlebt. Er hat ein halbes Jahr Urlaub, will nach Kissingen. Hat es sehr schlecht gehabt in den Lagern. Erhalten Kaffee und Schokolade.

Prälat Pfanzelt - ob Glockenweihe der Michaelsglocke. Über Leitenfeld. Bleibt zu Tisch. Über Lager Dachau.

Monsignore Lang: Einladung zu einem Film Samstag vor viertem Advent. Ja.

Generalvicar, gute Nachricht. Knöbl, Mittenwald, resigniert auf seine Pfarrei.