Tagebucheintrag vom 6. November 1949Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10028, Seite 340

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NOVEMBRE

6/11, † DOMENICA - s. Leonardo c., 310-55


7.00 Uhr Missa am Zimmeraltar.

Agnes Dingfelder - bekommt nach 24 Jahren im gleichen Büro eine Zulage von 200, im nächsten Jahr dann Dienstjubiläum. Geht mit zwei ungetauften Buben zu Ausflügen und spricht ihnen vom lieben Gott. Habe sich jetzt ihr Zimmer gut eingerichtet, mit dem Bruder aber keine Verbindung, Schokolade.

Zwei Professoren, Dekan Stummer und Ziegler überreichen das erste Heft der Münchener Theologischen Zeitschrift, zu der ich das Geleitwort geschrieben habe. Wir sprechen vom neuen Psalter, in Belgien der Antrag die Psalmen auf zwei Wochen statt auf eine zu verteilen.

Sambeth: Der älteste Enkel ist wieder durchgebrannt, hat von Ettal aus wohl eine Karte an „liebe Eltern
Es handelt sich um Friedrich und Margarethe Sambeth.
“ geschrieben, dann aber verschwunden. Ich erzähle von der Fremdenlegion in der vordersten Front in Indochina, klagt bitter, weil ihre Tochter
Es dürfte Felicitas gemeint sein.
dem Schwiegersohn
Es dürfte der Ehemann von Felicitas gemeint sein.
durch Krankheit ungeheuere Sorgen mache. Zwei Wolldecken für die Buben, für sie selber Schuhe und Pullover. 200.

Nachmittag Besuch in der Bibliothek, heute viel um- und eingeräumt.

18.00 Uhr Neraselva.