Tagebucheintrag vom 15. Juni 1949Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10028, Seite 189

GIUGNO

166-199 s. Vito martire - MERCOLEDI 15/6


med. Thaler: Eine Strophspritze, prophyl.

Dr. Treppesch Oberregierungsrat. Wegen des Briefes, den sein Schwiegervater ohne Wissen des Bischofs an den Heiligen Vater geschrieben. /
Die Stud. sind eine Gruppe die unterstützt werden muß aber nicht die einzige. Der Heilige Vater bekommt auch Gesuche von anderen, alle sprechen daß hier /
viele katholisch aber kein Versprechen der Verteilung - „im besonderen den Glaubensgenossen“, die nordamer Studenten machen zur Bedingung katholisch und /
wollen das bestätigt haben. Der Heilige Vater kann nicht Geld geben. Er: Die Bayern bekommen 23 %. Er spricht nicht von Katholiken - /
nur „seine Persönlichkeit sei Bürgschaft dafür“. Ihm gehe es um den Nachwuchs und Privatdozenten, Katholiken für die Zukunft.

Muhler: Ob es wahr sei daß die Geistlichen aus der politischen Arbeit abberufen würden? Er sei bereit jederzeit zurückzutreten. /
Ich erzähle die Vorgeschichte des Amtsblattes Köln das wieder eingestampft wurde. Vertraulich. Nicht vertraulich daß meine Antwort: Ich halte Art 32 /
für gültig aus vier Gründen: 1) Der Wortlaut „im Hinblick darauf ... 2, Es wird Bestimmung erlassen - ist nicht erlassen worden. 3) Seit elf /
Jahren stillschweigend geduldet 4) In dieser Stunde großes Durcheinander und hängt so viel davon ab. *

Superior der Schwestern: 1) Die Prof.feier. Prediger Koch. 2, Frau Geheimrat will Anleihe von 30 000 /
(kleinere Darlehen bereits gegeben - das kann man den Schwestern nicht zumuten besonders wegen Kirchenbau und Indersdorf. Soll erste Hyp. /
von einer Bank, wird das gleiche wiederkehren 3) Nachfolger von Priesnitz? Zimmermann /
hat ihm geschrieben. Er hat gedroht, in die Zeitung zu bringen, wenn er 1. Juli weggeht. Zinkl soll noch einmal gefragt werden. /
Wahrscheinlich Schweiger. Übergebe 2 000. [Einfügung: Zimmermann will Secr. mitbringen]

Huber von der Handelsbank, nur zu unterschreiben.

Gabr. Buchmiller - von der Tante hergeschickt. Glücklich in ihrem Studium. Ein Paar Schuhe und ein Kleid /
( [ ... ] <zwei an>) braucht längere Zeit. Kleine Sachen, Schok., 200. /
Sehr zerrissen weil bereits 13 h.

Nachmittag sehr unruhig - Vorabend Fronl., Film von f. Kunig.

[Einfügung (*): Er ist Vorsitzender des Ausschusses obwohl im Senat, wahrscheinlich dort austreten. /
5 Min vor Tel hierher bekam er eine Anfrage: Ob er sich als /
Kandidat für die Bundeskammer aufstellen lasse - Ich: Es darf wohl nur einer hineingehen /
und das kann nur einer sein der nachher bei Bonn wohnt. Er muß seine Pfarrei hier behalten.]