Tagebucheintrag vom 10. Mai 1949Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10028, Seite 152

MAGGIO

10/5 MARTEDI - s. Isidoro agr. 130-235

Ein schwerer Tag weil Vorbereitung auf Romfahrt

9 30 Sitzung - 12 h, ich muß zurück wegen eines angemeldeten Besuch nämlich

Pfr Werner May, früher hier altkath. Pfarrer: Er sei nicht ruhig; wenn er nur beichten könnte /
Er habe es versucht aber nicht viel Verständnis gefunden. Mit seiner Frau so unglücklich daß er sich will scheiden lassen. Ohne Kind? Einmal sprach /
er von seinem Jungen. Die weite Reise hierher seit Jahren geplant. Wie würde sich die katholische Kirche dazu stellen: 1) Kommunion /
mit den Unierten 2) Wenn aus anderer Conf., von Fall zu Fall zu prüfen ob in der Seelsorge bleiben oder /
nach Studium und Vorbereitung - wenigstens ein Jahr wenn man so <bewundert | bewandert> ist wie er. Aber er muß zu seinem Bischof gehen - /
also Hildesh. Ich werde dem Bischof meine Eindrücke schreiben. Vielleicht auch später in Rom befürworten. /
Den Fall einer Scheidung bei Dr Rieger und hier einen katholischen Priester zurücknehmen. Die Stelle aufgeben wenn einmal Scheidung /
vollzogen, - Albani hat seine Pension der Frau überlassen, Bitthorn überhaupt keine Pension. /
Er spricht mehr vom Orden besonders Domin. Bleibt zu Tisch, ist <ruhiger> /
Ging Ich gebe ihm außer Zigarre ein Lichtbild von mir, dazu Kat. Gasp. und einen dicken Band /
Schmaus Dogm. Zum Abschied bittet er um den Segen.

Dr Weisth.: Stoffe und Schuhe und Rosenkränze für Erstkomm. (3 Ballen) /
Auf Bitte gebe ich das weißgebundene Exemplar der „80 Jahre“ zurück, er will dem Heiligen Vater schicken /
Er will einen Romführer schreiben für das Heilige Jahr - von mir Lichtbild dafür.