Tagebucheintrag vom 29. Oktober 1948Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10027, Seite 114

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Freitag, 29.10.48, Pater Michael Oltra OFM aus Madrid klagt über Dr. Boos aus Cöln, der dort ihren Sammlungen in die Quere komme. Will sich hier erkundigen, wie viel davon hierher kam, einmal weiß ich. Wird eine kleine Besprechung ansetzen.

Weihbischof Neuhäusler. Bericht über Landsberg-Dachau Hinrichtungen. General Clay hat den Stop aufgehoben: Jeden Freitag werden wieder zehn hingerichtet. Darüber Entsetzen, Eingabe an Truman.

Frau Baronin Franckenstein: Lädt ein zum Elisabethentag, Messe und Ansprache - mir leider nicht möglich.

Bottlenberg: Ist Reisende geworden für Textil Berlin, muß oft hin und her fahren. Ob ihre Schwester, die einen verheiratet gewesenen, convertierten Herren geheiratet hat, kommen dürfte? Ich weiche der Antwort aus. „Ich muß Privatbesuche einschränken“.

Frau Frank alleine. War schon zwei Mal im Oktober hier, ich hatte gesagt „Ende Oktober.“ In den Koffer ein CARE-Paket und Verschiedenes, Kaffee, Cacao, ein Hemd und Socken. 300, eine weiße Wolldecke, eventuell ihr einen Mantel, um zu arbeiten. Bleibt über 13.00 Uhr, kommt 16.00 Uhr zur Schwester zurück.

15.30 Uhr Pater Wolfram.

Generalvicar. Er selber von Freising wieder nach München gezogen. Kienitz habe zuletzt seine Arbeit als Canonicer zurückgewollt. Wegen der beiden Nachfolger noch einmal Besprechung, er nennt Stadler.