Tagebucheintrag vom 21. Juli 1948Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10027, Seite 89

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Mittwoch, 21.7.48: Societas Religiosa Schwester Teuber - aus der russischen Zone zurück - ohne Pass, über ein Kloster. Redet lang über ihre Erfahrungen.

Pater Gratian, O. Cap. Die Lukasgilde hat sich ausgeweitet, Familienhilfe eingeschlossen. Koordination mit zwölf inländischen und einer Reihe ausländischer Gilden. Kapuzinerkloster hat 1947 23 000 RM und 1948 im Halbjahr 19 000 als Stipendien gegeben, was jetzt aufhört. Wir können unsere Caritashilfe nicht zersplittern. Wir sind alle arm, von mir 100 DM.

Frau Strauss mit ihrer Tochter Marie von Neuburg hierher gekommen aus Heimweh nach München, nach der schweren Herzkrankheit. Rosenkranz - Kaffee .

Pater Pribilla von mir gerufen, weil er wegen seiner Broschüre über Una Sancta gerade zu der Zeit, da das Monitum kam, unruhig wurde. Nunmehr wird die Sache in Fulda geordnet werden. Ich gebe ihm die fünf Cautelen, die ihm offenbar nicht gefallen.

Augustiner Provinzial und Pater [      ]. Generalvicar hatte geschrieben, sie sollten beim Dante-Stadion eine Kirche bekommen. Ich: Ist nicht so eilig, zunächst müssen wir ein paar zerstörte Kirchen bauen, eine Notkirche (sie meinen, aus der Schweiz eine Barackenkirche zu erhalten - mir zweifelhaft). Wo bleibt offen. Zusage schriftlich. [      ] Die beiden bleiben zu Tisch.

Warmuth 18.00 Uhr nach längerer Zeit wieder einmal auf dem Dachgarten.