Tagebucheintrag vom 3. Juni 1948Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10027, Seite 71

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Donnerstag, 3.6.48. Beisetzung des Bischofs Matthias Ehrenfried von Würzburg. Unsere Fahrt über Nürnberg, nicht über Ansbach - Ochsenfurt, in viereinhalb Stunden bis Würzburg. Dort den in der Residenzkirche aufgebahrten Bischof besucht - dann halbe Stunde nach Oberzell. Wo mir im alten Kloster Quartier gegeben wurde im Zimmer des Spirituals - während alle anderen, sogar der Metropolit Kolb von Bamberg, Pater Zeiger als Vertreter von Bischof Münch, erst in der Früh kamen. Sehr bald allein auf dem Zimmer. Früh 9.30 Uhr Anfang der Feierlichkeiten. 9.00 Uhr in Oberzell ab mit Dompropst Weid. Conduct bei gutem Wetter, während nachmittags Regen einsetzte. Nach dem Einzug in Neumünster halte ich sofort Pontifikalrequiem - es zieht fürchterlich, weil Kirche noch nicht ganz hergerichtet - dann erst die Predigt des Dompredigers - dann die Beisetzung, die ebenso wie den Conduct der Erzbischof Kolb hielt. Berta von Ochsenfurt bei der Wegfahrt im Portal der Kirche, am Nachmittag freilich nur kurz möglich nach Oberzell. Ohne Frühstück Tisch 14.00 Uhr. Nach Tisch Bischofskonferenz unter dem Vorsitz des Metropoliten. Rückfahrt 16.00 Uhr ab - wieder über Nürnberg, kalt und strömender Regen - in fünf Stunden in München.