Tagebucheintrag vom 28. Mai 1948Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10027, Seite 68,69

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Freitag, 28.5.48. Nicht in dieser Reihenfolge: Aretin mit einem jungen Mann Graf Thun (?), von Oelkofen, sehr aktiv katholisch, Exercitien für jugendliche Edelleute - ein dritter Herr ist ausgeblieben - im Namen der Genossenschaft katholischer Edelleute, deren neuer Vorstand er ist. Wenn einige in besonderer Not, möge er mir schreiben.

Mörsdorf: Mein Bericht über Eingabe um akademischen Grad in Rom. Der Heilige Vater zuerst überlegend, persönlich übergeben, einige Tage später Pizzardo, der schon über der Arbeit ist. Besser als Ruffini. Kann ausschreiben, wenn dazufügt: Es ist die Eingabe an den Heiligen Vater ergangen... Das neue Memorandum auch an Pizzardo schicken und damit Korrespondenz einleiten, besonders ergänzen, was in Budapest und Straßburg war.

Herr Dippolder mußte lange warten. Bringt Pakete von Pater Schulte (fünfzig Zigaretten) zusammen mit Jandl. Ich werde Schulte danken.

Pater Litzmann, Südtirol, hat die großen Kleider organisiert, von drei Waggons durchgeführt - darum Jandl dabei. Zwei Dankesschreiben an den Bischof Innsbruck und Brixen gleich unterschrieben - durch dieselben den Vincenzkonferenzen danken. Erhält Lichtbild unterschrieben, päpstlichen Rosenkranz und Medaille.

Marie Buchmüller und Nichte Gabriele. Zuerst gemeinsam. Übergeben mir Bild im Rahmen: Heiliger Geist atme in mir. Glücklich im Studium, vergißt darüber das Essen. Bleibt bei den Dillinger Schwestern. Später kommt Tante allein: Sehr traurig, die Brüder verstehen einander nicht, eine Schuld von 15 000 droht eine Familie in den Abgrund zu reißen (darum im Stillen 10 000), persönlich Nescafe und einiges, für beide ein CARE-Paket.

Kienitz: Übergibt Gutachten, Vereidigung eines neuen Bischofs nach dem Bayerischen Concordat nicht nach dem Reichskonkordat. Soll leiten an den Heiliger Vater. Wird auf der Una Sancta in Seeshaupt dabei sein.

Provinzial der SJ. Schon länger nicht mehr. Ich: General wünscht zu hören, daß Pater Rösch umsonst. Die Bischöfe einverstanden. Im Namen der Caritas. Er hatte es geschrieben, ob mit der Zeit Pater

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Eugen Schmid
hierher in das Haus der Vereinigung der Diakoninnen kommen werde und dann auch Sacramente besorge und dafür nach Freising Pater Strassberger? Einverstanden.

16.00 Uhr Baron Laßberg besucht, der Früh zu mir wollte. Caffe, runde Dose und zwei Pfund Zucker, zeigt mir die Bilder, fragt nach dem Heiligen Vater.
Dieser Absatz steht im Original auf der Seite 68.


Neuhäusler: Die Wendung im Scharnaglprozess, der Generalkläger verlangt, daß nicht niedergeschlagen wird, sondern vor die Spruchkammer. Natürlich über das Rote Kreuz. Der Film „Der Apfel ist ab“ von Anfang bis Ende eine Lästerung. Petrus läßt die Engel exercieren.